08.10.2015, 13:21 Uhr

RENIXX gibt nach: China-Aktien schwächeln – Suzlon fester nach Kreditrating – SogGen und NordLB heben Nordex-Kursziel

Münster – Der RENIXX World tendiert im Handel am Donnerstagvormittag leichter. Bislang gibt der globale Aktienindex für erneuerbare Energien um 0,4 Prozent auf 469,54 Punkte nach. Ob heute die seit sechs Handelstagen andauernde Gewinnserie beendet wird, ist allerdings noch ungewiss, denn der Index hat sein bisheriges Tagestief bereits überwunden und legt langsam wieder zu.

Im Gegensatz zum RENIXX pendelt der DAX am Donnerstag um den Vortageswert (+0,1 Prozent, 9.980 Punkte). Kurzzeitig testet der deutsche Leitindex dabei auch die 10.000-Puntke-Marke. Die Vorgaben aus den USA und aus China waren gut, bremsend haben hingegen aktuelle deutsche Exportdaten gewirkt. Die Ausfuhren sind im August deutlich um 5,2 Prozent gesunken. Am Devisenmarkt legt der Eurokurs um ein halbes Prozent auf 1,129 US-Dollar zu. Die Feinunze Gold verbilligt sich um 0,9 Prozent auf 1.144 US-Dollar.

Suzlon-Rating von D auf BBB- angehoben

Mit China High Speed Transmission (-4,1 Prozent, 0,874 Euro), GCL-Poly Energy (-2,8 Prozent, 0,176 Euro) und Goldwind (-2,6 Prozent, 1,61 Euro) gehören drei Wertpapiere chinesischer Unternehmen zu den größten Verlierern im RENIXX. Größter Gewinne ist hingegen die Aktie des indischen Windenergieanlagen-Herstellers Suzlon (+7,0 Prozent, 1,07 Euro). Das Unternehmen hat von der Ratingagentur CARE ein BBB- Kreditrating erhalten. Darüber zeigte sich Suzlon-CFO Kirti Vagadia erfreut. Das zuvor erteilte Rating lautete D (aus 2012). Die Nordex-Aktie legt um 0,5 Prozent auf 28,16 Euro zu. Weitere Analysten haben das Kursziel wegen der Übernahme von Acciona Windpower angehoben. Bei der NordLB von 30 auf 33 Euro, bei der Societe Generale von 28 auf 32 Euro. Beide Häuser empfehlen die Aktie nach wie vor zum Kauf.

Deutsche Bank erst schwach, dann gefragt

Im DAX hat die Aktie der Deutschen Bank für Furore gesorgt. Die Nachricht über Verluste in Milliardenverluste hatten die Aktie zunächst in den Keller geschickt inzwischen steht aber ein Kursplus von 0,4 Prozent auf 25,68 Euro zu Buche. Ganz oben auf der Gewinnerlsite steht das Papier der Lufthansa (+2,1 Prozent, 13,49 Euro). Schlusslicht ist Telekom-Aktie mit einem Minus von 2,4 Prozent auf 15,13 Euro. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise fallen

Die Preise für Rohöl bewegen sich am Donnerstag bislang um den Vortageswert. Das Fass der US-Sorte WTI liegt nun am Donnerstagmittag bei etwa 48,00 US-Dollar (-0,3 Prozent) und die Nordseesorte Brent notiert bei rund 52,00 US-Dollar (-0,4 Prozent). Der Heizölpreis sinkt ebenfalls um 1,5 Prozent auf 57,7 Cent je Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland entwickelten sich die Preise gestern einheitlich. Der Dieselpreis stieg im Bundesdurchschnitt um 0,5 Prozent auf 1,12 Euro den Liter und Super E10 verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 1,30 Euro je Liter.

Strompreise fallen ab

Die Preise an der Strombörse EEX sind im Day-ahead-Handel (Lieferung am morgigen Freitag) gefallen. Der Strompreis in Deutschland sinkt um knapp sechs Prozent auf 4,43 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Frankreich verbilligt sich der Strom um etwa 5,8 Prozent und notiert derzeit bei 4,54 Cent je kWh. Damit ist Strom in Frankreich im Day-ahead-Handel um rund 2,4 Prozent teurer als in Deutschland. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, steigt im Vergleich zum Schlusskurs am gestrigen Mittwoch um 0,25 Prozent und liegt nun bei 8,11 Euro.

Stromerzeugung: PV- und Windenergie-Anlagen liefern Strom mit 8.800 MW Leistung

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern heute die Photovoltaik-Anlagen in Deutschland Strom mit einer Leistung von 6.700 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert 2.100 MW bei. So kommen diese beiden erneuerbaren Energien gemeinsam auf rund 8.800 MW, was knapp 15 Prozent der Stromerzeugung am Mittag entspricht. Die konventionellen Kraftwerke liefern zur gleichen Zeit Strom mit einer Leistung von 52.600 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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