13.10.2015, 10:55 Uhr

Energiepreise bleiben Inflationsbremse

Wiesbaden – Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im September 2015 auf demselben Niveau wie im September 2014. Die Inflationsrate liegt bei null Prozent. Maßgeblich waren dafür die gesunkenen Energiepreise.

Dies teilte nun das Statistische Bundesamt mit. Eine niedrigere Inflationsrate als im September hatte es demnach in diesem Jahr im Januar 2015 mit −0,3 Prozent gegeben. Im August und Juli 2015 hatte sie noch bei jeweils +0,2 Prozent gelegen. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im September 2015 +1,1 Prozent betragen.

Preis-Einbrüche vor allem bei Heizöl und Sprit

Die niedrige Inflationsrate im September 2015 war nach Angaben der Statistiker maßgeblich auf gesunkene Energiepreise (−9,3 Prozent gegenüber September 2014) zurückzuführen. Im Vergleich zu den letzten Monaten hätte sich der Rückgang bei den Energiepreisen nochmals verstärkt. Im September 2015 dämpfte erneut die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten (−17,1 Prozent, davon leichtes Heizöl: −27,9 Prozent; Kraftstoffe: −13,8 Prozent) die Gesamtteuerung deutlich. Auch die Preise für alle anderen Energieprodukte lagen unter dem Vorjahresniveau (zum Beispiel Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: −7,4 Prozent; Gas: –1,8 Prozent).

Waren sind ebenfalls günstiger wegen der Energiepreise – Mieten steigen

Die Preise für Nahrungsmittel lagen im September 2015 um 1,1 Prozent höher als im September 2014. Teurer als ein Jahr zuvor waren vor allem Gemüse und Obst. Preisrückgänge zeigten sich im September 2015 hingegen u.a. bei Molkereiprodukten.

Die Preise für Waren insgesamt sanken im September 2015 im Vergleich zum September 2014 um 1,3 Prozent, insbesondere durch den Preisrückgang bei Energie. Zudem verbilligten sich zum Beispiel Geräte der Unterhaltungselektronik (−4,4 Prozent). Demgegenüber verteuerten sich neben den Nahrungsmitteln insgesamt auch einige Waren deutlich (z. B. Zeitungen und Zeitschriften: +6,0 Prozent; Tabakwaren: +4,9 Prozent; Informationsverarbeitungsgeräte: +4,2 Prozent).

Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich im September 2015 die Preise für Dienstleistungen insgesamt im Vergleich zum September 2014 mit +1,1 Prozent überdurchschnittlich. Diese Entwicklung wurde im Wesentlichen durch die Erhöhung bei Nettokaltmieten geprägt (+1,2 Prozent), so das Statistische Bundesamt.

Quelle: IWR Online

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