12.11.2015, 11:32 Uhr

Nordex peilt mit Acciona Windpower über vier Milliarden Euro Umsatz an

Hamburg - Nordex hat sich zu den strategischen Mittelfristzielen bis 2018 geäußert. Das Unternehmen geht davon aus, dass es Anfang 2016 das operative Geschäft mit Acciona Windpower (AWP) zusammenführen kann. Der Umsatz soll durch den Zusammenschluss in den nächsten drei Jahren auf die Zielmarke 4,2 bis 4,5 Milliarden Euro klettern.

Die Freigabe für den Erwerb von Acciona Windpower hat Nordex bereits bei den entsprechenden Wettbewerbsbehörden beantragt. Nordex geht davon aus, die kartellrechtliche Freigabe im ersten Quartal 2016 zu bekommen.

Windstrom-Gestehungskosten um 15 bis 18 Prozent reduzieren

Mit der Bündelung der Aktivitäten wollen Nordex und Acciona Windpower einen globalen Anbieter formen, der für zukünftige Herausforderungen im Markt gut gerüstet sei. Beide Unternehmen würden sich in Bezug auf ihre Märkte, Produkte und Standorte nahezu perfekt ergänzen, teilte Nordex mit. Mögliche Schwankungen der regionalen Nachfrage könnten dann noch besser ausgleichen können. Im Hinblick auf ihre Produkte können sie den typischen Anforderungen von Kunden aus etablierten Windmärkten und aus Schwellenländern voll entsprechen.

Übergeordnetes Ziel des neuen und größeren Windenergie-Players ist laut Nordex die weitere deutliche Senkung der Stromgestehungskosten aus Windenergie. Durch effizientere Turbinen und Produktkostensenkungen sollen die Gestehungskosten bis 2018 um 15 bis 18 Prozent reduziert werden. Das ist einer der zentralen Hebel, um den Umsatz in den nächsten drei Jahren auf die Zielmarke 4,2 bis 4,5 Milliarden Euro zu heben. Für 2015 prognostizieren die noch getrennt agierenden Gesellschaften einen Umsatz von bis zu 2,4 Mrd. Euro (Nordex) bzw. 1,0 Mrd. Euro (Acciona Windpower).

Ziel: EBITDA-Marge von über zehn Prozent bis 2018

Als verbundene Gesellschaft strebt der Nordex-Vorstand für die Gruppe eine EBITDA-Marge von über zehn Prozent bis 2018 an. Dabei sollen sich bereits rund 60 Prozent der ab 2019 erwarteten Synergien von jährlich 95 Mio. Euro auswirken. Synergiepotenzial sieht der Vorstand insbesondere in der erfolgreichen gemeinsamen Marktbearbeitung. Kostensynergien stehen dagegen nicht im Zentrum der Übernahme.

„Nordex und die Acciona Windpower passen ideal zusammen. Wir ergänzen uns in wichtigen Bereichen und es gibt nur wenige Überschneidungen. Das wird die Transformation der Unternehmen in eine gemeinsame Gruppe erleichtern und schnell Früchte tragen“, so Nordex-CEO Lars Bondo Krogsgaard. Beide Häuser arbeiten bereits an den Vorbereitungen für die Zusammenführung, die etwa 18 Monate nach der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden abgeschlossen sein soll.

Quelle: IWR Online

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