19.11.2015, 13:32 Uhr

RENIXX sehr stark: Jinkosolar top – Gamesa und Vestas gefragt – Analysten rechnen mit Klagen im Nordex-Acciona-Deal

Münster – Der RENIXX World legt am Donnerstagvormittag bislang kräftig um 1,5 Prozent auf 456,11 Punkte zu. Auch der DAX macht einen deutlichen Satz nach oben und klettert ebenfalls um 1,5 Prozent auf 11.122 Punkte.

Weiterhin wird an den Börsen über die jüngsten Aussagen der US-Notenbank Fed diskutiert. Experten gehen davon asu, dass es wohl tatsächlich noch zu einer Zinswende im Dezember kommen könne. Für Zinserhöhungen in größerem Stil bestehe aber wenig Spielraum. Der Eurokurs legt um ein halbes Prozent auf 1,071 US-Dollar zu. Eine Feinunze Gold verteuert sich um 0,3 Prozent auf 1.074 US-Dollar.

Jinkosolar spitze – Klagen wegen Nordex-Acciona-Deal erwartet

Im RENIXX schafft es die Jinkosolar-Aktie mit einem Kursplus von 2,5 Prozent auf 23,69 Euro an die Spitze der Gewinnerliste. Gefragt sind unter anderem die Titel der Windkraftanlagen-Hersteller Gamesa aus Spanien (+2,2 Prozent, 15,96 Euro), Vestas aus Dänemark (+1,2 Prozent, 58,58 Euro) und Nordex aus Deutschland (+1,1 Prozent, 30,80 Euro). Gamesa meldete den Erhalt der Typen-Zertifizierung für die Anlage des Typs G114-2.5 MW. Bei Nordex haben die Analysten der Citigroup ihre Kaufempfehlung bestätigt. Der Zukauf des spanischen Windkraftgeschäfts von Acciona könnte Klagen nach sich ziehen. Dies sei während der Verhandlungen zwischen den Spaniern und den Hamburgern aber bereits bekannt gewesen. Die Sunedison-Aktie gibt erneut kräftig nach (-108 Prozent, 2,73 Euro) und ist damit Schlusslicht im RENIXX.

E.ON gefragt

Im DAX sind die Wertpapier der Lufthansa (+3,5 Prozent, 13,73 Euro) an der Spitze der Gewinnerliste zu finden. In der streikgeprägten Auseinandersetzung mit den Gewerkschaften zeichnet sich Berichten zufolge Entspannung ab. Zulegen kann auch die Aktie von E.ON (+2,5 Prozent, 9,15 Euro). Neue Nachrichten liegen nicht vor. Zu den wenigen DAX-Verlierer zählen Beiersdorf (-0,5 Prozent, 88,76 Euro) und Fresenius Medical Care (-0,3 Prozent, 79,74 Euro).

Ölpreise: Stabil auf niedrigem Niveau

Die Preise für Rohöl haben in den letzten Tagen nicht weiter nachgegeben und ziehen im heutigen Handel leicht an. Gegen Mittag notiert das Fass der US-Sorte WIE bei 42,30 US-Dollar (+0,8 Prozent), währen das Fass der Nordseesorte Brent für 44,80 US-Dollar zu haben ist (+1,6 Prozent). Der Heizölpreis steht unverändert bei 54,6 US-Dollar (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern), während die Treibstoffpreise auseinanderdriften. Der Liter Diesel kostete im Bundesdurchschnitt am Mittwoch 1,12 Euro (+0,2 Prozent), der Liter Super E 10 1,29 Euro (-0,1 Prozent).

Deutscher Strompreis zieht wieder an

Der Strompreis zur Lieferung am morgigen Freitag im Marktgebiet Deutschland steigt im Day-ahead-Handel der Strombörse EEX um über 50 Prozent auf 3,82 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Frankreich kostet die kWh weitgehend unverändert 3,97 Cent (-3,4 Prozent). Der deutsche Strompreis war in den vergangenen Tagen kräftig gesunken und notierte gestern knapp 40 Prozent unter dem französischen. Diese Lücke ist mit dem heutigen Preisanstieg wieder geschlossen, die Strompreise links und rechts des Rheins liegen fast gleichauf. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, fällt im Handel am Donnerstag leicht gegenüber dem gestrigen Schlusskurs um 0,2 Prozent und notiert gegen Mittag bei 8,56 Euro.

Windenergie stemmt fast die Hälfte der Strom-Spitzenlast

Der Wind bläst am Donnerstag kräftig und stellt knapp die Hälfte der Stromerzeugung zur nachfragestarken Mittagszeit. Gegen Mittag erzeugt die Windenergie Strom mit einer Leistung von rd. 34.200 Megawatt (MW). Das entspricht bereits rd. 47 Prozent der gesamten Stromerzeugung. Die Solarenergie legt nochmals 4.900 WM oben drauf, so dass diese beiden Erneuerbaren gemeinsam rd. 51 Prozent der aktuellen Stromerzeugung stemmen. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 38.100 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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