23.11.2015, 11:21 Uhr

Tesla ruft 90.000 Elektroautos in die Werkstatt

Münster – Der US-Elektroauto-Hersteller Tesla ruft sämtliche Autos des Typs Model S zurückrufen. Dies berichten verschiedene US-Medien. Der Grund für diese "freiwillige" Rückrufaktion liegt in einem möglichen Problem mit dem Anschnallgurt.

Den Berichten zufolge sind alle bislang produzierten und verkauften Elektro-Limousinen des Typs Model S von Tesla Motors betroffen. Das Problem sei einem Tesla-Kunden in Europa aufgefallen.

Keine Unfälle oder Verletzungen aufgetreten – Tesla prüft kostenlos

Die Rückrufaktion sei inzwischen von Tesla bestätigt, eine offizielle Medien-Mitteilung des Unternehmens aus dem Silicon Valley gibt es bislang aber noch nicht. Angeblich hat Tesla in einer E-Mail an seine Kunden erklärt, dass es in diesem Zusammenhang bislang keine Verletzungen oder Unfälle gegeben habe. Allerdings würde der Anschnallgurt im derzeitigen Zustand im Falle eines Unfalls nicht die maximal mögliche Sicherheit gewährleisten. Der Autobauer wird daher für die Fahrer des Model S kostenfrei die Überprüfung und gegebenenfalls die notwendige Fixierung des Anschnallgurtes vornehmen, heißt es. Bei bislang rund 3.000 überprüften Fahrzeugen sei allerdings nichts aufgefallen.

Größte Rückrufaktion in der Geschichte von Tesla

Es handelt sich wohl um die größte Rückrufaktion in der Geschichte des 2003 gegründeten Herstellers von Elektroautos. Der Aktienkurs von Tesla zeigt sich angesichts dieser Nachrichten relativ unbeeindruckt. Im Handel am Montagmorgen bewegt sich die Tesla-Aktie bislang bei 206,90 Euro (-0,1 Prozent, Stand 10:55 Uhr, Kurs Xetra).

Dass die Anleger grundsätzlich von der langfristigen Erfolgsstory des Unternehmens aus Kalifornien überzeugt sind, hat die Reaktion nach der Vorlage der Finanzzahlen für das dritte Quartal 2015 eindrucksvoll bestätigt. Obwohl der operative sowie der Nettoverlust im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 deutlich angestiegen waren, legte auch die Aktie von Tesla kräftig zu.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2015