26.11.2015, 13:04 Uhr

RENIXX World legt zu: REC Silicon, Plug Power und EDP Renovaveis gefragt, Gamesa mit Auftrag

Münster – Der RENIXX World, der internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft, legt nach der Handelsöffnung am Donnerstag zu und geht seitdem seitwärts. Gegen Mittag notiert der Index bei 462 Zählern, einem Plus von 0,5 Prozent.

Auch der DAX notiert im Plus, den Vormittag über ist der Blue-Chip-Index stetig auf aktuell 11.307 Punkte gestiegen (+1,2 Prozent). Meldungen zufolge hoffen die Börsianer auf einen weiteren Geldsegen der EZB nach der Sitzung am kommenden Donnerstag (03.12). An den Devisenmärkten ist es aufgrund des Feiertages in den USA ruhig. Der Euro notiert bei 1,061 US-Dollar (-0,1 Prozent), auch die Feinunze Gold verbilligt sich leicht auf 1.071 US-Dollar (-0,0 Prozent).

Rec Silicon und Plug Power gefragt

Größter Gewinner im RENIXX ist der US-Hersteller von Silizium-Produkten, REC Silicon (+3,6 Prozent, 0,204 Euro). Ihm folgt der Brennstoffzellen-Spezialist Plug Power (+3,0 Prozent, 1,99 Euro), der auch heute vom gestrigen Analystenlob profitiert. Das US-Researchhaus Zacks hatte die Aktie von „Sell“ auf „Hold“ heraufgestuft. Plug Power legte 10,6 Prozent zu. Gefragt sind heute ebenfalls EPD Renovaveis aus Italien (+2,3 Prozent, 6,37 Euro) und Gamesa aus Spanien (+1,5 Prozent, 15,79 Euro). Der Hersteller von Windenergieanlagen hat einen Auftrag über die Lieferung von 45 G90-2.1 MW Turbinen sowie fünf G90-2.0 MW Turbinen mit einer Gesamtleistung von 103 MW an den kanadischen Ölkonzern Enbridge erhalten, der im US-Staat West Verginia den Windpark New Creek errichtet.

Größter Verlierer im RENIXX ist die China Ming Yang Wind Power Group (-3,1 Prozent, 1,88 Euro), der nach eigenen Angaben größte nichtstaatliche Windenergieanlagen-Hersteller in China. Es folgen mit China Singyes (-2,4 Prozent, 0,65 Euro), GCL Poly (-2,2 Prozent, 0,181 Euro) und Xinjiang Goldwind (-1,6 Prozent, 1,59 Euro) ebenfalls Unternehmen aus dem Land der Mitte.

Fast alle DAX-Titel im Plus – Infineon erhöht Dividende

Der DAX wird vom Chiphersteller Infineon angeführt (+12,3 Prozent, 13,06 Euro). Nach guten Zahlen für das dritte Quartal hat Infineon die Dividende für das Geschäftsjahr 2015 um 0,02 Euro auf 0,20 Euro je Aktie erhöht. Ebenfalls gefragt sind K+S (+6,6 Prozent, 27,63 Euro), Volkswagen (+4,4 Prozent, 125,60 Euro) und Daimler (+3,0 Prozent, 81,85 Euro), gefolgt von RWE (+2,3 Prozent, 11,15 Euro). Auch der Energieversorger E.ON legt zu (+1,0 Prozent, 9,14 Euro).

Am Indexende stehen Beiersdorf (-0,0 Prozent, 89,09 Euro), die Deutsche Börse (+0,0 Prozent, 80,51 Euro), Münchener Rück (1,0 Prozent, 189,10 Euro) sowie die Deutsche Telekom (+0,1 Prozent, 17,36 Euro).

Rohölpreise geben weiter nach

Die Ölpreise geben am Donnerstagmorgen weiter nach. Die US-Rohölsorte WTI verbilligt sich um rund 0,5 Prozent auf etwa 42,90 US-Dollar je Barrel. Die Nordseesorte Brent fällt sogar um 1,3 Prozent im Preis und kostet etwa 45,60 US-Dollar je Fass. Der Heizölpreis steht unverändert bei 54,8 Cent je Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Dagegen sind die Spritpreise an den Tankstellen gestern leicht gestiegen: Der Liter Diesel kostete im Bundesdurchschnitt 1,12 Euro (+0,8 Prozent) und der Liter Super E 10 war am Mittwoch für 1,30 Euro zu bekommen (+0,5 Prozent).

Strompreise fallen

Im Day-ahead-Handel an der Strombörse EPEX Spot bewegen sich die Preise für Strom zur Lieferung am morgigen Freitag in Deutschland und Frankreich nach unten. Der Strompreis im deutschen Marktgebiet fällt um rund 28 Prozent auf 3,68 Cent je Kilowattstunde (kWh), der Preis in Frankreich sinkt nur um 5,6 Prozent und notiert damit mit 5,39 Cent die kWh 46 Prozent über dem Strompreis in Deutschland. Der Preis für ein Zertifikat, welches zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, liegt im heutigen Handel unverändert bei 8,62 Euro.

Wind- und Solarenergie schwach am Donnerstag

Die Photovoltaikanlagen liefern zur Mittagszeit Strom mit einer Leistung von ca. 4.600 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert lediglich 2.700 MW bei, so dass diese beiden erneuerbaren Energien gemeinsam etwa 7.300 MW oder etwa 11 Prozent der deutschen Stromerzeugung zur Mittagszeit stellen. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag 57.300 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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