11.12.2015, 12:39 Uhr

Ford pumpt 4,5 Milliarden Dollar in Elektroautos

Köln – Für Ford ist der Autoantrieb der Zukunft elektrisch. Das US-Unternehmen will bis 2020 die gigantische Summe von 4,5 Milliarden US-Dollar in den Ausbau seiner elektrifizierten Fahrzeugflotte investieren. 13 neue, elektrifizierte Fahrzeugmodelle sind vorgesehen.

Damit wären dann im Jahr 2020 rund 40 Prozent aller Ford-Modelle auch als elektrifizierte Variante verfügbar. Für Ford zählen dazu nicht nur rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge, sondern auch Hybrid-Antriebe. Es ist nach Angaben des Automobil-Herstellers das größte Investitions-Vorhaben von Ford in Bezug auf elektrische Antriebe in einen Zeitraum von fünf Jahren.

Umfassende Verbesserungen am Ford Focus Electric

Das aktuellste Projekt ist der neue Ford Focus Electric, bei dem das bisherige Wechselstromladen durch eine Gleichstromladeoption ergänzt werden soll. So wird eine eine 80-prozentige Batterie-Aufladung in schätzungsweise 30 Minuten Ladezeit möglich. Weitere moderne Technologien sind für den Focus Electric vorgesehen. Dazu zählen "Smartgauge"-Anzeige zur Echtzeit-Darstellung des Energieverbrauchs und zur Maximierung der Fahrzeugeffizienz. Zudem ein intelligenter Brems-Assistent, der die Effizienz des regenerativen Bremssystems maximieren soll. Denn je gleichmäßiger ein Fahrer bremst, desto mehr Energie wird an die Batterie des Fahrzeuges zurückgeführt.

Die Produktion der neuen Generation des Ford Focus Electric startet Ende nächsten Jahres. Das Fahrzeug wird in Nordamerika und Europa erhältlich sein.

Intensivere und besser vernetzte Forschung an Batterien

Ford baut weltweit sein Forschungs- und Entwicklungsprogramm für Elektrofahrzeuge aus. Ebenso expandiert Ford in Europa und China im Bereich der Batterie-Forschung. Durch die Verwendung eines innovativen Hard- und Softwaresystems, genannt HIL (Hardware in a Loop), können Batterietechnik und Steuerungssysteme in einer virtuellen Umgebung simuliert und an den weltweiten Batterie-Forschungs-Standorten von Ford unter allen möglichen theoretischen Bedingungen getestet werden.

"Batterien sind das Lebenselixier eines jeden Elektrofahrzeugs, deshalb haben wir uns verpflichtet, die Forschung rund um Akku- und Batterietechnologie konsequent auszubauen", sagte Kevin Layden, Director, Ford Electrification Programs.

Ford will besser auf Kunden hören und investiert in sozialwissenschaftliche Forschung

Eine weitere grundlegende Änderung bei der Entwicklung neuer Autos und Technologien betrifft die stärkere Berücksichtigung von Kunden-Feedback. Auf dieser Basis sollen Produkte für die realen Bedürfnisse in einem zunehmend veränderlichen Markt zu optimiert werden. Hierzu ändert das Unternehmen seine Prozesse im Rahmen der Produktentwicklung

Neben der klassischen Marktforschung investiert Ford dazu global in sozialwissenschaftliche Forschung, um neue Erkenntnisse über die Verbraucher zu gewinnen. "Diese neue Art zu arbeiten bringt Marketing, Forschung, Technik und Design auf innovative Weise vorwärts", so Raj Nair, Executive Vice President, Product Development and Chief Technical Officer, Ford Motor Company. "Wir nutzen das Wissen von Anthropologen, Soziologen, Ökonomen, Journalisten und Designern und verbinden es mit traditioneller Produktentwicklung. Insgesamt ergeben sich daraus völlig neue Prozesse und als Konsequenz fortschrittliche Produkte mit hohem Kundennutzen."

Quelle: IWR Online

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