08.01.2016, 09:56 Uhr

Wird Flasbarth nächster Unep-Chef?

Düsseldorf – Vom Umweltbundesamt über das Bundesumweltministerium an die Spitze des UN-Umweltprogramms Unep. So könnten die wichtigsten Schritte in der Karriere von Jochen Flasbarth aussehen. Noch ist der Mann, der von 2009 bis 2013 Präsident des Umweltbundesamtes war, Staatssekretär im Bundesumweltministerium.

Nun soll Flasbarth auf Wunsch der Bundesregierung neuer Direktor des United Nations Environment Programme (Unep) mit Sitz in Nairobi in Kenia werden. Darauf haben sich die Spitzen der Koalition nach Informationen der Rheinischen Post geeinigt.

Bundesregierung schlägt vor – UN-Vollversammlung entscheidet

Der 53-jährige gebürtige Duisburger soll dem scheidenden bisherigen Direktor Achim Steiner folgen, der seit 2006 das Amt an der Spitze des Umweltprogramms der Vereinten Nationen innehat. Seit Klaus Töpfers Amtsantritt 1998 besetzt ein Deutscher dieses Amt. Die Bundesregierung kann Flasbarth aber nur nominieren, gewählt wird der Unep-Direktor von der UN-Vollversammlung.

Unep als UN-Umweltgewissen mit Deutschland als großem Finanzier

Das UN-Umweltprogramm wurde 1972 ins Leben gerufen. Es ist keine UN-Sonderorganisation, sondern Unterorgan der Generalversammlung und gilt als "Umweltgewissen der Vereinten Nationen". Alle zwei Jahre gibt die Organisation einen Bericht über die Umweltsituation der Welt heraus, in dem Schäden und Entwicklungen thematisiert werden. Abgesehen von einem kleinen Zuschuss aus dem regulären UN-Budget finanziert sich Unep aus freiwilligen Beiträgen. Deutschland ist in diesem Zusammenhang einer der größten Geber.

Quelle: IWR Online

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