25.01.2016, 08:37 Uhr

NRW-Umweltminister Remmel startet Bürgerenergie-Plattform

Düsseldorf – In Nordrhein-Westfalen startet die Umsetzung des im vergangenen Jahr durch den Landtag verabschiedeten Klimaschutzplans. Klimaschutzminister Johannes Remmel (Bündnis 90 / Die Grünen) hat den Startschuss für die neue Plattform Bürgerenergie & Energiegenossenschaften abgegeben.

Remmel startete bei einem Experten-Workshop der Energieagentur.NRW in Witten die im neuen Klimaschutzplan NRW angekündigte Plattform für den Ausbau von erneuerbaren Energien durch die Bürger in MRW. Die neue "Plattform Bürgerenergie & Energiegenossenschaften", von der Energieagentur.NRW entwickelt und betreut, ist eine von insgesamt 154 Maßnahmen für den Klimaschutz. Darüber hinaus stehen im Klimaschutzplan 66 weitere Maßnahmen für die Klimafolgenanpassung zur Umsetzung an.

Breite Bürgerenergie in NRW

Remmel: "Bei der Umsetzung des Klimaschutzplans NRW dürfen wir keine Zeit verlieren. Ich freue mich deshalb, heute den Start der Plattform Bürgerenergie & Energiegenossenschaften zu verkünden." Die Ausprägungsformen der Bürgerenergie in NRW sind vielfältig, heißte es in der Mitteilung des NRW Klimaschutzministeriums. Bürgerwindparks seien im Münsterland mittlerweile das Standardmodell für den Ausbau der Windenergie. Gemeinschaftlich finanzierte Nahwärmenetze hätten in vielen Dörfern neue Impulse für den Zusammenhalt vor Ort gesetzt. In den Städten waren es vielfach Solargenossenschaften, die die kommunalen Dachflächen mit PV-Anlagen belegt haben. Kurzum: "Ohne die Bürgerenergie wäre die Energiewende in NRW nicht so weit, wie sie heute ist", sagte Remmel.

Vernetzung, Austausch und Internet-Portal zum Themenbereich Bürgerenergie

Gleichzeitig seienaber die Rahmenbedingungen für Bürgerenergieprojekte in der letzten Zeit schwieriger geworden, etwa durch kaum mehr auskömmliche EEG-Vergütungssätze für Photovoltaik oder den Wegfall von Grünstromprivilegien, so Remmel weiter. "Umso wichtiger ist es, dass wir nun mit der neuen Plattform ein deutliches Signal dafür setzen, dass NRW weiterhin hinter einer dezentralen, bürgergetragenen Energiewende steht und mit dieser neuen Maßnahme aus dem Klimaschutzplan NRW das bürgerliche Engagement für Klimaschutz made in NRW unterstützt."

Ziel der neuen Plattform ist es vor allem, alle Interessierten am Thema Bürgerenergie und Energiegenossenschaften zu vernetzen und einen regen Austausch zu ermöglichen. Hierzu wird es regionale und auch überregionale Vernetzungstreffen geben, durch die ein Know-how-Transfer zwischen den Akteuren ermöglicht werden soll. Als zentrales Informationsmedium hat die Energieagentur.NRW bereits ein Internet-Portal, auf dem Informationen zum Themenbereich Bürgerenergie bereitgestellt werden.

Quelle: IWR Online

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