25.01.2016, 13:52 Uhr

RENIXX freundlich: Suzlon an der Spitze – Goldwind, Gamesa und Vestas schwach – E.ON meldet Baustart für Offshore-Windpark

Münster – Der RENIXX World verbessert sich im Aktienhandel am Montagvormittag bislang um 0,7 Prozent auf 424,50 Punkte. Während der Ölpreis, der es zuletzt wieder über die 30-US-Dollar-Marke geschafft hatte, wieder deutlich abfällt, bleiben die Wertpapiere der internationalen Regenerativen Energiewirtschaft gefragt.

Der DAX (-0,1 Prozent, 9.759 Punkte) wird auch von einem deutlich schwächeren Geschäftsklima-Index belastet. Der Konjunktur-Index der ifo-Instituts ist im Januar 2016 auf 107,3 Zähler gefallen (Dezember 2015: 108,6 Punkte). Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage seien zwar weiterhin sehr gut, doch die Erwartungen hätten sich merklich eingetrübt, so das ifo-Institut. Die deutsche Wirtschaft blicke erschrocken ins neue Jahr. Am Devisenmarkt legt der Eurokurs um 0,2 Prozent auf 1,082 US-Dollar zu. Der Preis für eine Feinunze Gold steigt um 0,7 Prozent auf 1.106 US-Dollar.

Suzlon und SMA gefragt

An der RENIXX-Spitze steht am Montagvormittag die Aktie des indischen Windenergieanlagen(WEA)-Herstellers Suzlon (+10,2 Prozent, 0,995 Euro). Damit setzt sich das Papier von einer Reihe weitere Aktien von WEA-Produzenten ab. Goldwind aus China (-3,6 Prozent, 1,25 Euro), Gamesa aus Spanien (-1,5 Prozent, 14,85 Euro) und Vestas aus Dänemark (-1,1 Prozent, 57,02 Euro) landen mit Verlusten am Indexende. Aktuelle Unternehmensnachrichten liegen für die Windtitel nicht vor. Zu den Gewinnern zählen neben Suzlon auch China Singyes (+9,3 Prozent, 0,424 Euro), SMA (-4,9 Prozent, 48,27 Euro) und Sunedison (-4,3 Prozent, 2,50 Euro).

E.ON-Aktie gefragt nach Baubeginn für Offshore-Windpark

Im DAX sind die Aktien von Fresenius Medical Care (2,8 Prozent, 78,16 Euro), Fresenius (+1,9 Prozent, 60,78 Euro) und E.ON (+1,5 Prozent, 9,02 Euro) gefragt. Der seit Jahresbeginn auf erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen fokussierte Energiekonzern E.ON hat mit dem Bau des britischen Offshore-Windparks Rampion begonnen. Das Projekt ivor der englischen Südküste soll 116 Vestas-Turbinen bestehen und auf insgesamt 400 Megawatt (MW) Leistung kommen. Am DAX-Ende sind die Banken-Titel von Deutschen Bank (-2,9 Prozent, 17,08 Euro) und Commerzbank (-2,2 Prozent, 7,63 Euro) zu finden. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Heizöl-Preis zieht kräftig an

Der Ölpreis hatte sich vor dem Wochenende deutlich erholt, doch am Montagvormittag fallen die Preise wieder. Ein Barrel der US-Sorte WTI verbilligt sich am Montag bislang um 3,5 Prozent auf etwa 31,10 US-Dollar, die gleiche Menge der Nordseesorte Brent sinkt im Preis um 2,6 Prozent auf rund 32 US-Dollar. Der Heizölpreis ist im Vergleich zu den Preisen von Freitag deutlich um 5,7 Prozent auf 41,8 Cent je Liter kräftig gestiegen (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Autofahrer in Deutschland profitierten auch am Sonntag von günstigen Preisen. Der Liter Diesel kostete an den Tankstellen hierzulande durchschnittlich 0,951 Euro, ein Liter Super E10 war für 1,212 Euro zu haben.

Börsen-Strompreise sinken

Die Preise an der Strombörse haben im Day-ahead-Handel für die Lieferung am morgigen Dienstag nachgelassen. So wird die Kilowattstunde Strom im Marktgebiet Deutschland / Österreich bei 2,55 Cent gehandelt, was einem Preisminus von rund zehn Prozent entspricht. In Frankreich notiert die kWh Strom bei 3,11 Cent (-2,8 Prozent). Erneut nachgegeben haben die Preise für CO2-Emissions-Zertifikate: Aktuell notiert die ein Zertifikat, dass zu Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, bei 5,92 Euro. Gegenüber dem Schlusskurs von Freitag entspricht das einem Minus von 6,2 Prozent.

Wind- und Solaranlagen liefern Strom mit gut 10.000 MW Leistung

Die Windparks in Deutschland erzeugen zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von nur 5.900 MW. Die Solaranlagen steuern dann weitere 4.700 MW bei. Gemeinsam kommen diese beiden regenerativen Energieträger auf 10.600 MW, was einem Anteil von rund 16 Prozent der gesamten benötigen Stromversorgung am Mittag entspricht. Die Gas-, Kohle- und Atomkraftwerke produzieren zusammen Strom mit einer Leistung von 56.000 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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