01.02.2016, 13:42 Uhr

RENIXX leichter: China Singyes und Goldwind am Indexende – Gamesa bestätigt Gespräche – SMA wieder gefragt

Münster – Der RENIXX tendiert zu Beginn der neuen Handelswoche leichter und gibt bislang am Montagvormittag um 0,3 Prozent auf 434,55 Punkte nach. Auch der wieder angestiegene Ölpreis kann den internationalen Aktienindex für erneuerbare Energien nicht spürbar anschieben.

Der DAX verliert noch deutlicher als der RENIXX. Der deutsche Leitindex gibt um rund ein halbes Prozent auf 9.749 Punkte nach. Am Devisenmarkt steigt der Eurokurs um 0,3 Prozent auf 1,086 US-Dollar. Auch der Goldpreis steigt: Bislang verteuert sich die Feinunze des Edelmetalls um 0,4 Prozent auf 1.122 US-Dollar.

Gamesa bestätigt Übernahme-Gespräche mit Siemens

Im RENIXX sind mit China Singyes (-4,1 Prozent, 0,40 Euro), Goldwind (-3,7 Prozent, 1,14 Euro) und China High Speed Transmission (-3,6 Prozent, 0,648 Euro) drei chinesische Aktien am Indexende zu finden. Dahinter folgt das Papier des spanischen Windkraftanlagen-Herstellers Gamesa (-3,3 Prozent, 16,78 Euro). Siemens hat offenbar Interesse an einer Übernahme von Gamesa. Der spanische Windenergie-Spezialist habe Medienberichten bestätigt, das diesbezüglich Gespräche laufen. Größter Gewinner im RENIXX ist die Aktie des deutschen Wechselrichter-Herstellers SMA Solar (3,9 Prozent, 46,89 Euro). Das Wertpapier war nach der Vorlage von Finanzzahlen und der Prognose für 2016 in der letzten Woche auf- und abgestiegen.

DAX: Siemens-Aktie gibt nach

Im DAX fallen besonders die Titel von Thyssenkrupp (-1,6 Prozent, 14,01 Euro) und der Münchner Rück (-1,3 Prozent, 174,55 Euro) zurück. Die Siemens-Aktie verliert vor dem Hintergrund der Übernahme-Gespräche wegen Gamesa 0,6 Prozent auf 87,64 Euro. Größter DAX-Gewinner ist die Aktie der Lufthansa (+2,5 Prozent, 13,81 Euro). Sämtliche Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise wieder deutlich über 30 Dollar

Der Ölpreis hat sich vom Tiefst-Niveau wieder ein wenig erholt und liegt inzwischen wieder deutlich über 30 Dollar. Ein Fass der Nordseesorte Brent klettert auch am Montag bislang weiter um 0,2 Prozent auf etwa 35,90 US-Dollar. Abwärts geht es hingegen für den Preis eines Barrels der US-Sorte WTI (-1,2 Prozent, etwa 33,20 US-Dollar). Der Heizölpreis steigt leicht um 0,3 Prozent auf 42,6 Cent je Liter an (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Etwas teurer wurde es auch am Sonntag für die Autofahrer. Im Schnitt zahlten sie in Deutschland an den Tankstellen für einen Liter Diesel 0,973 Euro und einen Liter Super E10 1,22 Euro.

Windenergie sorgt für sinkende Börsen-Strompreise

Die Preise an der Strombörse EPEX Spot im Day-ahead-Handel für die Lieferung am morgigen Dienstag sind sehr günstig, da zurzeit Tief Norkys für reichlich Windstrom sorgt. Der deutsche Strompreis fällt im Preis um 22 Prozent auf 1,66 Cent pro Kilowattstunde (kWh) kräftig. In Frankreich gibt der Strompreis leicht um 1,2 Prozent auf 2,33 Cent je kWh nach. Damit ist der Strom in Deutschland um rund 40 Prozent billiger als in Frankreich. CO2-Emissions-Zertifikate werden ebenfalls günstiger. Aktuell werden die EU-Zertifikate, die zur Emission einer Tonne CO2 berechtigen, für 5,80 Euro gehandelt.

Windenergie liefert große Strommengen

Die Windkraftanlagen in Deutschland erzeugen gegen Mittag Strom mit einer Leistung von rund 28.300 MW. Das deckt die Strom-Spitzenlast in Deutschland bereits zu etwa 40 Prozent. Zudem erzeugen die Photovoltaikanlagen Strom mit einer Leistung von 2.200 MW. Zusammen kommen diese beiden regenerativen Stromquellen auf 30.500 MW. Am Mittag sind zudem konventionelle Kraftwerke mit einer Leistung von etwa 39.100 MW an der Stromversorgung beteiligt. Der Anteil der Windenergie- und Solaranlagen beträgt damit zusammen rund 44 Prozent. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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