04.02.2016, 14:52 Uhr

Prokon-Genossen finden neuen Vorstands-Chef

Itzehoe - Bei der neuen Prokon-Genossenschaft, die Mitte 2015 als Nachfolger der insolventen Prokon Regenerative Energien GmbH an den Start gegangen war, enden die Interimslösungen an der Genossenschaftsspitze. Ab April wird ein neuer Vorstandsvorsitzender die Gesellschaft führen.

Heiko Wuttke wird zum 1. April 2016 Vorstand der Energiegenossenschaft. Der 47-Jährige verantwortet dann die Geschäftsbereiche Projektierung, Technische Betriebsführung der Windparks sowie den Energiehandel. Wuttke ist zurzeit Leiter der Projektentwicklung in der Windsparte von Vattenfall. Auch der zweite Vorstandsposten sollte neu besetzt werden, doch diese Personalie verzögert sich nun ein wenig.

Wuttke an die Spitze der Genossenschaft mit 38.000 Mitgliedern

Wuttke verfügt laut Prokon über langjährige Erfahrung in der deutschen und internationalen Windenergiebranche. Mit der Übernahme des Vorstandsmandats beendet Kai Peppmeier (50) seine Interimstätigkeit als Vorstandsvorsitzender. Peppmeier hat Prokon gemeinsam mit Interimsvorstand Andreas Knaup und Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Penzlin in eine Energiegenossenschaft umgewandelt und so restrukturiert. Prokon hat heute 38.000 Mitglieder.

Prokon plant Anleihe-Emission über 500 Millionen Euro

Der Aufsichtsratsvorsitzende Udo Wittler erklärte: „Dank der erstklassigen Arbeit Peppmeiers wurde Prokon erfolgreich aus dem Insolvenzverfahren geführt. Nun wird es darum gehen, unsere Genossenschaft kontinuierlich und stabil weiterzuentwickeln.“ Peppmeier bleibe als Partner der Turnaround Management Consult Berater von Prokon und werde die Genossenschaft bei wesentlichen Finanzthemen weiter unterstützen. Dazu zähle unter anderem die für die zweite Jahreshälfte geplante Emission einer Anleihe über 500 Millionen Euro.

Zweite Vorstands-Neubesetzung geplatzt

Wittler teilte darüber hinaus mit, dass ursprünglich vorgesehen war, zum 1. April einen weiteren Vorstand vorzustellen. „Die Verträge waren bereits unterschrieben. Leider musste unser Vertragspartner aus sehr nachvollziehbaren persönlichen Gründen von der getroffenen Vereinbarung zurücktreten.“ Allerdings stünde auch die dauerhaft Besetzung der zweiten Vorstandposition bei Prokon kurz vor dem Abschluss. Andreas Knaup wird bis dahin als zweiter Vorstand im Unternehmen bleiben.

Quelle: IWR Online

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