05.02.2016, 13:29 Uhr

RENIXX verliert weiter: China-Titel und Nordex schwach – Meyer Burger vor Sunrun und Jinkosolar an der Spitze

Münster – Der RENIXX kennt in dieser Woche nur eine Richtung: An allen Handelstagen geht es abwärts, am heutigen Freitag sinkt das weltweite Börsenbarometer für erneuerbare Energien bislang um 1,4 Prozent auf 404,35 Punkte.

Der DAX bewegt sich bei rund 9.400 Punkten auf Vortagesniveau. Am Devisenmarkt verharrt auch der Eurokurs bei rund 1,12 US-Dollar. Die Feinunze Gold wird für 1.159 US-Dollar gehandelt.

RENIXX: Chinas Windaktien und Nordex am Indexende

Windenergie-Aktien aus China sind am RENIXX-Ende zu finden. Dazu gehören der auf Windkraft spezialisierte Regenerativ-Versorger China Longyuan (-10,6 Prozent, 0,441 Euro), der Windenergie-Getriebebauer China High Speed Transmission (-6,2 Prozent, 0,563 Euro) und der Turbinen-Hersteller Goldwind (-5,6 Prozent, 1,01 Euro). Auch die Aktie des deutschen Windkraftanlagen-Produzenten Nordex verliert deutlich (-3,0 Prozent, 26,09 Euro). Top-Gewinner sind Meyer Burger (+3,4 Prozent, 4,94 Euro), Sunrun (+2,0 Prozent, 7,10 Euro) und Jinkosolar (+1,7 Prozent, 18,91 Euro).

Terium an die Spitze der "erneuerbaren" RWE?

Im DAX können unter anderem die Aktien der Automobil-Hersteller VW (+2,1 Prozent, 103,15 Euro), BMW (+1,6 Prozent, 72,62 Euro) und Daimler (+1,6 Prozent, 61,90 Euro) kräftig zulegen. Daimlers Januar-Verkäufe haben deutlich zugelegt. Beim RWE-Konzern sind Personalentscheidungen durchgesickert. Laut Rheinischer Post wird der bisherige Konzern-Chef Peter Terium an die Spitze der geplanten neuen Tochter für Vertrieb, Netze und erneuerbare Energien wechseln. Zudem soll demnach eine Milliarden-Abschreibung auf die Kraftwerke vorgenommen werden. Die RWE-Aktie legt leicht um 0,2 Prozent auf 12,73 Euro zu. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreis legt leicht zu

Zum Wochenende hin verzeichnet der Ölpreis am Freitag einen leichten Anstieg. Zur Mittagszeit liegt der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI bei 31,87 US-Dollar (+0,4 Prozent). Der Preis für die gleiche Menge der Nordseesorte Brent notiert bei 34,48 US-Dollar (+0,06 Prozent). Der Heizölpreis sinkt um rund 1,2 Prozent auf 41,7 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Am gestrigen Donnerstag sind die durchschnittlichen Preise an den deutschen Tankstellen für einen Liter Diesel unverändert bei 0,96 Euro geblieben und für die gleiche Menge Super E10 auf 1,2 Euro gesunken (-0,7 Prozent).

Strompreise fallen zum Wochenende stark

Im Day-ahead Handel sinken die Preise an der Strombörse in Deutschland und Frankreich deutlich. In Deutschland verbilligt sich der Preis um rund 42 Prozent auf 1,63 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Der Börsen-Strompreis in Frankreich fällt auf 1,7 Cent pro Kilowattstunde (kWh) ab (-41 Prozent). Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, sinkt im Preis leicht um -0,2 Prozent gegenüber dem Schlusskurs von gestern auf 5,59 Euro.

Stromerzeugung: Anteil der Erneuerbaren Energien nimmt weiter ab

Die Stromproduktion aus Sonne und Wind hat sich am Freitag zur Mittagszeit nochmals reduziert. Aus Windenergie werden 11.700 MW und aus den Photovoltaikanlagen 3.200 MW Strom erzeugt. Insgesamt werden so lediglich 14.900 MW aus diesen beiden regenerativen Energien produziert, was einem Anteil von knapp 22 Prozent an der Gesamterzeugung entspricht. Die konventionellen Kraftwerke decken damit den Löwenanteil des Bedarfs mit einer Produktion von 53.700 MW ab. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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