15.02.2016, 13:49 Uhr

Börse: Starker Wochenstart für den RENIXX World – China-Aktien und SMA voran – E.ON an der DAX-Spitze

Münster – Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World hat sich im Handel am Montagvormittag kräftig vorgeschoben. Bislang klettert der Branchen-Leitindex um 4,8 Prozent auf 377,35 Punkte. Vor allem die RENIXX-Titel aus dem Reich der Mitte schieben das Börsenbarometer an.

Auch der DAX zeigt sich sehr fest und steigt um 3,1 Prozent auf 9.242 Punkte. Der Ölpreis legt ebenfalls zu. Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs um 0,4 Prozent auf 1,118 US-Dollar nach. Der Goldpreis sinkt sogar um 2,2 Prozent auf 1.211 US-Dollar je Feinunze.

SMA Solar gefragt

An der RENIXX-Spitze sind einige Aktien chinesischer Wind- und Solarenergiefirmen zu finden. Titel des Windenergieanlagen-Herstellers Goldwind klettern um 13,7 Prozent auf 1,06 Euro, Anteilsscheine des Solar-Projektierers China Singyes verteuern sich um 13,3 Prozent auf 0,383 Euro und die Aktie des Solarmodul-Herstellers Jinkosolar legen um 9,7 Prozent auf 0,462 Euro zu. Bester nicht-chinesischer Titel ist das Papier des deutschen Wechselrichter-Herstellers SMA Solar (+8,0 Prozent, 42,50 Euro).

DAX: E.ON an der Spitze trotz Vorstoß der Atomkommission

Im DAX kann sich die Aktie des Versorgers E.ON um 7,7 Prozent auf 9,10 Euro und damit am deutlichsten verbessern. Dabei haben die Analysten der Commerzbank das „hold“-Rating mit einem zurückhaltenden Statement bestätigt. Dass die deutschen Atomkonzerne ihre Rückstellungen nicht in Form von Aktien, sondern in Geld an den geplanten Fonds übertragen müssten, könnte die Aktien von E.ON und auch RWE (+4,2 Prozent, 11,89 Euro) belasten. Im Handel am Montag ist dies bislang allerdings noch nicht feststellbar. Gefragt sind auch VW (+6,5 Prozent, 101,35 Euro) sowie Heidelbergcement (+5,2 Prozent, 66,25 Euro). Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreis erholt sich leicht

Am heutigen Montag steigen die Ölpreise: Ein Barrel der US-Sorte WTI kostet zur Mittagszeit rund 32,40 US-Dollar (+3,6 Prozent). Auch die Nordseesorte Brent kann um rund 2,9 Prozent zulegen und steigt so auf rund 33,70 US-Dollar für ein Fass. Eine ähnliche Entwicklung ist auch beim Heizölpreis zu beobachten. Dieser klettert um rund 3,3 Prozent auf 41 Cent (-0,5 Prozent; inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den deutschen Tankstellen zahlten die Autofahrer am gestrigen Sonntag durchschnittlich 0,97 Euro für einen Liter Diesel und 1,18 Euro für die gleiche Menge Super E10.

Strompreise legen um gut ein Drittel zu

Die Börsenstrompreise im Day-ahead Handel steigen für den morgigen Dienstag an. Im Marktgebiet Deutschland/Österreich verteuerte sich der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) um 32 Prozent auf 3,24 Cent. In Frankreich legt der Preis um 34 Prozent zu und notiert bei 3,5 Cent pro kWh. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, verharrt auf niedrigem Niveau bei 4,99 Euro. Er liegt damit um 0,6 Prozent unter dem gestrigen Schlusskurs von 5,02 Euro.

Stromerzeugung: Wind und Sonne lassen nach

Der Strombeitrag aus Windenergie- und Photovoltaikanlagen hat sich zum Wochenstart reduziert. Die Windenergieanlagen liefern gegen Mittag Strom mit einer Leistung von 10.500 Megawatt (MW). Hinzu kommen 5.500 MW Photovoltaik-Leistung, sodass diese beiden erneuerbaren Energien zusammen auf 16.000 MW kommen. Damit decken sie rund 23 Prozent der hohen Nachfrage am Mittag. Die konventionellen Kraftwerke erzeugen Strom mit einer Leistung von 52.000 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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