17.02.2016, 14:08 Uhr

Bochum bleibt Sitz des Geothermie-Weltverbands

Bochum - Das Geothermiezentrum in Bochum bleibt auch in den nächsten drei Jahren Sitz des Geothermie-Weltverbandes IGA. NRW-Umwelt- und Klimaschutzminister Johannes Remmel hat jetzt einen Förderbescheid des Landes NRW und der Europäischen Union übergeben.

Die seit 5 Jahren in Deutschland angesiedelte International Geothermal Association (IGA) mit mehr als 5.000 Mitgliedern aus 65 Ländern wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

1 Mio. Euro für Aufbau einer internationalen Wissens- und Transferplattform

Umwelt- und Klimaschutzminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen) hat den Förderbescheid über ca. eine Million Euro an die Hochschule Bochum für den weiteren Verbleib des Weltverbandes International Geothermal Association (IGA) jetzt übergeben. Damit sollen die Aktivitäten des IGA-Sekretariates strategisch zu einer internationalen Plattform für den Wissens- und Technologietransfer rund um die Geothermie ausgebaut werden. Ziel der IGA ist es, die Forschung, die Entwicklung und den Einsatz von geothermischer Energie weltweit zu fördern. Im Rahmen eines Kooperationsabkommens unterstützen die Hochschule Bochum, die EnergieAgentur.NRW und das Geothermiezentrum Bochum (GZB) den Verband bei der Trägerschaft.

Win-win-Situation für IGA und Geothermiezentrum Bochum

Dr. Juliet Newson, Präsidentin der IGA zeigte sich erfreut über den Förderbescheid. Sie bedankte sich im Namen der IGA beim Land NRW und der EU für die weitere Unterstützung der IGA-Geschäftsstelle in Bochum. Prof. Dr. Rolf Bracke, Direktor des Geothermiezentrums Bochum (GZB), betonte beim Besuch von Minister Remmel den regionalen Nutzen in der Arbeit der internationalen Vereinigung. „Die neue Wissens- und Transferplattform für geothermische Klimaschutztechnologien verschafft dem geothermischen Weltverband IGA und dem GZB eine echte Win-win-Situation. Das Bochumer Forschungszentrum bietet der IGA und der heimischen Wirtschaft einen optimalen Projektrahmen und wird zugleich in seiner eigenen Ausrichtung auf internationale Partner und Verbünde weiter gestärkt“, erklärt Bracke.

NRW bei der Geothermie mit hoher Bedeutung für Forschung und Entwicklung

Minister Remmel verwies anlässlich der Übergabe auf das große Potenzial der Geothermie für die Wärmeversorgung von Gebäuden in NRW. „Unsere Potenzialstudie Geothermie zeigt, dass über die Hälfte des Wärmebedarfs der Gebäude in NRW über die oberflächennahe Geothermie mittels Erdwärmesonden gedeckt werden kann. Das GZB ist ein kompetenter Partner, wenn es darum geht, dieses Potenzial auch technisch und wirtschaftlich zu erschließen", sagte Minister Johannes Remmel.

Neben der Bedeutung der Geothermie für die Wärmeversorgung in NRW verwies der Minister auch auf den Stellenwert, den Nordrhein-Westfalen mittlerweile als Forschungs- und Entwicklungsstandort auf dem Gebiet der Geothermie international erlangt hat. „Mit der Förderung der IGA und dem Ausbau der Zusammenarbeit mit dem GZB machen wir den nächsten Schritt, um die Rahmenbedingungen für die Bildung, die Anwendungsforschung sowie die Innovations- und Exportfähigkeit der Unternehmen aus NRW zu verbessern“, so Remmel weiter.

Quelle: IWR Online
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