18.02.2016, 15:31 Uhr

Weltec Biopower stärkt den Bereich Anlagenbetrieb weiter

Vechta – Der Biogasanlagen-Herstellers Weltec Biopower aus Vechta in Niedersachsen baut den Bereich des Anlagenbetriebs weiter aus. Nach der Übernahme von zwei Biomethan-Raffinierien in 2015 hat die Weltec-Gruppe nun im brandenburgischen Falkenhagen eine bestehende Biogasanlage erworben. Allerdings ist vor der Wiederaufnahme des Betriebs der Anlage noch einiges zu tun.

Käufer die Nordmethan GmbH, eine Tochter der Weltec Biopower GmbH. Nach einer grundlegenden technischen und kaufmännischen Sanierung und Modernisierung soll die derzeit stillgelegte Biogasanlage Falkenhagen voraussichtlich Ende 2016 wieder den Betrieb aufnehmen.

Biogasanlage wird umfassend saniert

In den jeweils fünf Fermentern, Nachgärern, Gärrestlagern und sechs Blockheizkraftwerken (BHKW) wird dann Strom mit einer Leistung von insgesamt 3,3 Megawatt (MW) erzeugt. Der Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und die BHKW-Abwärme soll zukünftig für die Gärresttrocknung verwendet werden. Die Anlage im Landkreis Prignitz ist im Jahr 2007 errichtet worden und war seit 2008 in Betrieb. Bis 2015 wurde der Anlagenbetrieb durch verschiedene Eigentümer verantwortet. Mit Renovierungsinvestitionen von rund zwei Millionen Euro wird die Weltec-Gruppe wieder für einen rentablen Betrieb sorgen. Die Sanierungsmaßnahmen umfassen unter anderem den Austausch aller Feststoffdosierer sowie die Generalüberholung der sechs BHKW. Darüber hinaus sieht die Modernisierung vor, sämtliche Dächer der Behälter zu ersetzen, die Rührwerkstechnik zu überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen. Überdies werden die Pumpen ersetzt, die Steuerungstechnik modernisiert und die drei Trockner instandgesetzt.

Bestehende Kontakte zu Substrat-Lieferanten: Maissilage und Schweinegülle

Jens Albartus, der Geschäftsführer von Weltec Biopower und Nordmethan, ist sich sicher, die Biogasanlage in Falkenhagen mit diesen Maßnahmen in eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft zu führen. Auch deshalb konnten beim Erwerb bestehende Mitarbeiter übernommen und somit Arbeitsplätze gesichert werden. „Die Biogasanlage besitzt ein Konzept, auf dem wir aufbauen können“, unterstreicht Albartus. Die Entscheidung zum Kauf fiel aber auch deshalb, weil die Nordmethan in der Nähe bereits eine Biomethananlage betreibt und dadurch langjährige Kontakte zu hiesigen Landwirten pflegt. So konnten schnell regionale Partner für die Lieferung von Substraten, vorwiegend Maissilage und Schweinegülle, für den Standort in Falkenhagen gefunden werden.

Ausbau des Biogasasnlagen-Betriebs gut vorstellbar

Bei weiteren positiven Erfahrungen ist es nicht ausgeschlossen, dass Weltec das Engagement beim Betrieb von Biomethanraffinerien und Biogasanlagen ausweitet. „Unsere Stärke entfaltet sich in der Unternehmensgruppe: Der Firmenverbund von Weltec Biopower und Nordmethan ist in der Lage die komplette Biogas-Wertschöpfungskette von der Planung bis zum dauerhaften Betrieb abzudecken“, bilanziert Albartus.

Quelle: IWR Online

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