22.02.2016, 13:17 Uhr

RENIXX fester: Scatec und Jinkosolar spitze – SMA und Nordex ebenfalls gefragt – RWE und E.ON größte DAX-Gewinner

Münster – Nach anfänglicher Unentschlossenheit zeigt die Kurve des globalen Aktienindex RENIXX World am Montagvormittag nun eindeutig nach oben. Der Branchen-Leitindex hat bislang um 0,7 Prozent auf 394,47 Punkte zugelegt. Auch die deutschen RENIXX-Titel zählen dabei zu den Gewinnern.

Kräftig zieht auch der DAX an (+2,0 Prozent, 9.574 Punkte). Zwar hat der Markit-Einkaufsmanagerindex für die Eurozone im Februar auf 52,7 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit Januar 2015 nachgegeben, doch dafür stützt der wieder ansteigende Ölpreis die Märkte. Am Devisenmarkt sinkt der Eurokurs um 0,7 Prozent auf 1,104 US-Dollar. Der Goldpreis fällt um 1,7 Prozent auf 1.203 US-Dollar je Feinunze ab.

SMA und Nordex oben mit dabei

Die größten RENIXX-Gewinner heißen am Montag Scatec Solar (Norwegen, +5,6 Prozent, 3,60 Euro) und Jinkosolar (China, +5,6 Prozent, 19,86 Euro). Auch die beiden Titel der deutschen RENIXX-Unternehmen, dem Wechselrichter-Produzenten SMA (+2,9 Prozent, 44,64 Euro) und dem Windkraftanlagen-Hersteller Nordex (+2,6 Prozent, 26,29 Euro), zählen zu den begehrten Titeln. Am Indexende steht die Sunpower-Aktie mit einem Kursminus von 1,9 Prozent auf 18,71 Euro. Der Solarmodul-Hersteller aus Kalifornien hatte letzte Woche seine Zahlen vorgelegt.

Atomkommissions-Gerüchte helfen Versorger-Aktien

Im DAX stehen die Titel von E.ON (+5,1 Prozent, 8,92 Euro) und RWE (+4,2 Prozent, 10,73 Euro) auf den Einkaufszetteln der Anleger ganz oben. Grund ist offenbar eine Agentur-Meldung, wonach die Atomkommission der Bundesregierung vorschlagen wird, dass sie die Finanzierung des Atomausstiegs zumindest zu einem gewissen Teil übernehmen soll. Schwächster DAX-Titel ist die Lufthansa-Aktie, die unverändert bei 13,61 Euro notiert. Kursverluste stellen sich bei keinem der 30 Index-Titel ein. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreis startet stark in die Woche

Am heutigen Montag verzeichnen die Ölpreise einen Anstieg. Ein Barrel der US-Sorte WTI legt im Tagesverlauf um 2,4 Prozent zu und notiert zur Mittagszeit bei rund 32,90 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent kann ebenso zulegen und verteuert sich um 2,3 Prozent auf rund 34,70 US-Dollar pro Fass. Der Heizölpreis sinkt zum Wochenstart hingegen auf 42 Cent (-1,9 Prozent; inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Kraftstoffpreise an den deutschen Tankstellen haben am gestrigen Sonntag zugelegt. Durchschnittlich zahlten die Autofahrer 0,98 Euro für einen Liter Diesel (+1,5 Prozent) und 1,18 Euro für die gleiche Menge Super E10 (+0,3 Prozent).

Börsenstrompreise steigen wieder

Die Börsenstrompreise im Day-ahead Handel steigen für den Liefertermin am morgigen Dienstag. Im Vergleich zu den Preisen für Montag legt der Preis im Marktgebiet Deutschland/Österreich um rund 28 Prozent zu und notiert bei 2,45 Cent pro Kilowattstunde (kWh). In Frankreich verteuert sich der Preis um 38 Prozent auf 3,02 Cent pro kWh. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, liegt bei 5,23 Euro und ist daher nur leicht gegenüber dem gestrigen Schlusskurs von 5,15 Euro gesunken (-1,6 Prozent).

Stromerzeugung: Windkraftanlagen liefern ordentlich

Nachdem sich die Stromproduktion aus den erneuerbaren Energiequellen Sonne und Wind letzte Woche abgeschwächt hatte, tragen sie am heutigen Montag wieder kräftig zur Bedarfsdeckung bei. Nach der Flaute in der letzten Woche produzieren die Windkraftanlagen am heutigen Montag Strom mit einer Leistung von 20.900 Megawatt (MW). Hinzu kommen 6.200 MW Leistung aus Photovoltaikanlagen, sodass diese beiden erneuerbaren Energien zusammen auf 27.100 MW Leistung kommen. Damit decken sie einen Anteil von gut 38 Prozent des hohen Mittagsbedarfs ab. Der restliche Anteil wird von den konventionellen Kraftwerken bereitgestellt, die mit einer Leistung von 43.500 MW produzieren. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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