25.02.2016, 10:58 Uhr

Brennstoffzellen-Branche: Ballard Power tritt auf der Stelle

Vancouver – Der kanadische Brennstoffzellen-Spezialist Ballard Power hat die Finanzen für das Schlussquartal 2015 und das Gesamtjahr vorgelegt. Von einem Durchbruch kann noch keine Rede sein. Immerhin hat sich der Verlust 2015 deutlich reduziert.

Während in 2015 der Nettoverlust im Vergleich zum Vorjahr auf 1,4 Mio. US-Dollar deutlich um 79 Prozent reduziert werden konnte, ist allerdings auch der Umsatz gesunken. Die Aktie gibt im Handel am Donnerstagmorgen bislang leicht um 0,5 Prozent auf 1,18 Euro nach (Stand 09:37 Uhr, Börse Stuttgart).

Telekom-Geschäft knickt ein

Ballard Power meldet für 2015 einen Umsatzrückgang um 18 Prozent auf 56,5 Mio. US-Dollar (2014: 68,7 Mio. US-Dollar). Besonders eklatant war der Einbruch im Sektor Notstromversorgung für Telekommunikationsanlagen. Den 13,2 Mio. US-Dollar, die dieser Sektor noch 2014 in die Kassen spülte, steht für 2015 nur noch ein Umsatz von 5,7 Mio. US-Dollar gegenüber (-57 Prozent). CEO Randy MacEwen sprach von einem herausforderndem Jahr im Telekommunikationsbereich. Ballard Power hat 2015 ein Adjusted EBITDA in Höhe von -15,3 Mio. US-Dollar eingefahren. Das ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu 2014 (-18,6 Mio. US-Dollar). Noch deutlicher hat sich der Verlust je Aktie verbessert. Die Kennziffer ist mit -0,04 US-Dollar um 80 Prozent geringer ausgefallen als im Jahr zuvor (2014: -0,22 US-Dollar).

Keine konkrete Umsatz- und EBITDA-Prognose für 2016

MacEwen verweist auf Highlights des Jahres wie den Deal mit VW oder die Übernahme von Protonex. Mit den Maßnahmen aus 2015 werde man sich den längerfristigen Wachstums- und Profitabilitäts-Zielen nähern. Auf konkrete Prognose-Zahlen für den Umsatz und das EBITDA im Jahr 2016 hat Ballard Power verzichtet. Ziel sei es unter anderem, in China im Bereich der Schwerlastantriebe Rekordabsätze zu erreichen. Zudem soll Protonex, ein Spezialist für portable Brennstoffzellen-Anwendungen, in 2016 einen Umsatz von Höhe von 20 Mio. US-Dollar beisteuern.

Quelle: IWR Online

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