29.02.2016, 08:35 Uhr

Ölmarkt bremst Wachstum für Holzpellets

Berlin - Der Pelletmarkt in Deutschland blickt auf ein schwieriges Jahr 2015 zurück. Vor allem der sinkende Ölpreis bereitet Sorgen.

Der massive Preiseinbruch am Ölmarkt hat den Zubau an Pelletfeuerungen im Jahr 2015 stark behindert, teilte der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e. V. (DEPV) mit. Der Markt bleibt um über 50 Prozent hinter den Prognosewerten zurück.

Flaute von 2014 setzt sich 2015 fort - Branche für 2016 optimistisch

Die Flaute des Marktes für erneuerbare Wärme hat sich im Jahr 2015 fortgesetzt. Anstelle prognostizierter 40.000 neuer Pelletkessel und -öfen wurden bundesweit nur 16.000 Pelletkessel sowie 16.500 Pelletkaminöfen verkauft. Das bedeutet gegenüber dem bereits schwachen Jahr 2014 (38.500 Feuerungen) einen nochmaligen Rückgang um gut 10 Prozent.

Die seit April 2015 höheren Fördersätze im Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien (MAP), die mit dem Aktionsprogramm Energieeffizienz (APEE) im Januar 2016 nochmal um 20 Prozent erhöht wurden, lassen die Branche aber verhalten optimistisch in die Zukunft schauen. Für das Jahr 2016 geht der DEPV von einem Absatz von 20.000 Kesseln und 18.000 Pelletkaminöfen aus. Damit würde der Gesamtbestand an Pelletfeuerungen in Deutschland auf knapp 430.000 Anlagen anwachsen.

Herstellung von Pellets bleibt hinter den Erwartungen zurück

Die Produktion von Holzpellets war 2015 rückläufig. Neben dem schwachen Zubau an Feuerungen waren hierfür vor allem das wärmste Jahr seit den Aufzeichnungen des Wetterdienstes und die fehlende Winterwitterung verantwortlich. 2 Mio. Tonnen Pellets wurden im vergangenen Jahr in Deutschland hergestellt, was einen leichten Rückgang zur Produktion von 2014 (2,1 Mio. t) bedeutet. Der Verbrauch belief sich 2015 bundesweit auf 1,86 Mio. Tonnen.

Quelle: IWR Online

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