17.03.2016, 13:47 Uhr

RENIXX-Gewinne verpuffen: Sunedison und Sunpower hinken hinterher – E.ON unter den DAX-Gewinnern

Münster – Der RENIXX World hat es im Handel am Donnerstagvormittag zunächst bis auf 433 Punkte geschafft, kann diesen kleinen Zuwachs aber nicht halten und bewegt sich gegen Mittag bei 430,18 Punkten wider auf Vortagesniveau (+0,05 Prozent).

Deutlich schlechter sieht es hingegen für den deutschen DAX aus (-1,7 Prozent, 9.816 Punkte). Nach den Entscheidungen und Informationen der US-Notenbank Fed am Mittwochabend hat sich der Euro gegenüber dem US-Dollar deutlich verteuert, was wiederum der exportabhängigen deutschen Wirtschaft schaden könnte. Aktuell notiert der Euro bei 1,129 US-Dollar (+0,7 Prozent). Die Feinunze Gold verteuert sich um 0,5 Prozent auf 1.266 US-Dollar.

Sunedison Schlusslicht – Sunpower setzt auf nachhaltige Produktion

Im RENIXX heißen die größten Verlierer Sunedison (-6,3 Prozent, 1,74 Euro) und Sunpower (-3,2 Prozent, 20,77 Euro) und kommen aus den USA. Sunpower über Fortschritte bei der Nachhaltigkeit der Produktion berichtet. Bestimmt Modulreihen werden in einem Verfahren hergestellt, das als besonders ökoeffektiv zertifiziert wurde. Zu den Gewinnern im RENIXX zählen Rec Silicon (+3,9 Prozent, 0,134 Euro) und China Singyes (+1,9 Prozent, 0,44 Euro) und Vestas (+1,6 Prozent, 62,01 Euro).

UBS-Analysten empfehlen E.ON-Aktie zum Kauf

Im DAX stürzt die Lufthansa-Aktie um 5,7 Prozent auf 14,42Euro ab. Angesichts günstiger Spritpreise konnte die Lufthansa das Ergebnis 2015 deutlich verbessern (EBIT: 1,8 Mrd. Euro), doch offenbar haben die Aktionäre mehr erwartet, vor allem hinsichtlich des Ausblicks auf 2016. Zu den wenigen Gewinnern zählen der noch im DAX gelistete Spezialdüngemittel-Hersteller K+S (+0,9, 20,87 Euro) und der Energieversorger E.ON (+0,02 Prozent, 8,41 Euro). Eine K+S-Tochter hat sich jüngst für eine Power-to-Heat-Anlage entschieden und entlastet somit das Stromnetz. Bei E.ON war die Bestätigung der Kaufempfehlung seitens der Analysten von UBS hilfreich.

Ölpreis legt weiter zu

Am heutigen Donnerstag klettert der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI um 1,2 Prozent auf etwa 40,60 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent steigt ebenfalls um 1,4 Prozent auf rund 40,90 US-Dollar. Der Heizölpreis steigt um 1,8 Prozent auf 46,6 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Kraftstoffpreise an den deutschen Tankstellen sind am gestrigen Mittwoch leicht gesunken. Durchschnittlich zahlten die Autofahrer 1,01 Euro für einen Liter Diesel (-0,2 Prozent). Der Preis für die gleiche Menge Super E10 lag bei 1,19 Euro (-0,2 Prozent).

Börsen-Strompreise entwickeln sich gegensätzlich – CO2-Zertifikate weiter unter 5-Euro-Marke

Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Freitag entwickeln sich in den Märkten Deutschland und Frankreich gegensätzlich. Für das Marktgebiet Deutschland/Österreich sinkt der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) um 8,65 Prozent auf 2,52 Cent. In Frankreich steigt der Preis um 5,3 Prozent auf 3,13 Cent pro kWh an. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, liegt bei 4,90 Euro und ist damit um 1,4 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs gesunken.

Strom: Photovoltaik-Anlagen produzieren Strom mit knapp 22.000 MW Leistung

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt heute am Mittag voraussichtlich mit einer Leistung von 21.700 MW. Hinzu kommen die Windkraftanlagen, die Strom mit einer Leistung von 1.800 MW beisteuern. Zusammen kommen die beiden regenerativen Energiequellen zur Spitzenlastzeit damit auf 23.500 MW und decken den Strombedarf dann zu knapp 34 Prozent. Der Rest (46.200 MW) wird überwiegend von den konventionellen Kraftwerken bereitgestellt. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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