24.03.2016, 16:31 Uhr

juwi: Neuer Windpark in Hessen liefert ersten Strom

Mainz – In der hessischen Gemeinde Ludwigsau im Landkreis Hersfeld-Rotenburg entsteht derzeit ein vom Projektentwickler juwi geplanter Windpark. Die ersten der insgesamt sieben Vestas-Anlagen sind bereits in Betrieb genommen worden.

In Kürze erzeugen dort sieben Anlagen vom Typ Vestas V112 Windstrom für mehr als 20.000 Haushalte. Bis Ende des Monats soll der Windpark komplett am Netz sein.

Drei Anlagen mit Höhenbeschränkung

Auf der Baustelle am Klosterstein laufen derzeit die letzten Arbeiten. "Wir liegen gut im Zeitplan und sind zuversichtlich bis Ende März alle Anlagen in Betrieb nehmen zu können", sagt juwi-Bauleiter Michael Kaiser. Im Anschluss werden auch die Sichtweitenmessgeräte an den Windrädern aktiviert, so dass bei guter Sicht die Sicherheitsbeleuchtung um bis zu 90 Prozent gedimmt werden kann. "Aufgrund der räumlichen Nähe zum Heeresflugplatz Fritzlar unterliegen drei der Anlagen einer Höhenbeschränkung", erläutert Kaiser. "Sie haben kürzere Türme und eine Nabenhöhe von lediglich 119 Metern." Die anderen Windräder sind mit Nabenhöhen von 140 Metern deutlich höher.

Bis 2019 soll ein Viertel des Stromverbrauchs in Hessen aus erneuerbaren Energien stammen. 2050 soll die Stromproduktion sogar vollständig auf Sonne, Wind und Co. umgestellt sein. Das sind die aktuellen Ziele der Landesregierung in Hessen. Dazu leistet auch der neue Windpark Ludwigsau einen Beitrag.

Ausgleichsmaßnahmen werden vor Ort umgesetzt

Für diese und andere vom Windpark dauerhaft beanspruchte Flächen wird an anderer Stelle ökologisch höherwertiger Lebensraum für die heimische Tier- und Pflanzenwelt als Ausgleich geschaffen, das sieht auch die entsprechende Genehmigung vor. "Der Gemeinde und juwi ist es wichtig, dass die vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen vor Ort umgesetzt werden und den Bürgerinnen und Bürgern von Ludwigsau zur Verfügung stehen", so Kaiser weiter. "So unterstützt juwi unter anderem in enger Abstimmung mit den Naturschutzbehörden und dem Forst die Gemeinde bei der Renaturierung des Fischteichs am Unterlauf des Meckbachs im Bereich der Fulda-Aue." Insgesamt investiert der Projektentwickler einen sechsstelligen Betrag in ökologische Ausgleichsmaßnahmen vor Ort.

Quelle: IWR Online

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