31.03.2016, 11:13 Uhr

Zu wenig Neuanlagen: PV-Vergütungssätze bleiben konstant

Bonn – Weil der Solarzubau weiterhin deutlich unter dem von der Bundesregierung anvisierten Ausbaukorridor bleibt, werden die Vergütungssätze für Strom aus Photovoltaik-Anlagen auch in den Monaten April bis Juni 2016 nicht weiter gekürzt. Im Februar 2016 wurden nur rund 50 Megawatt neue Photovoltaik-Leistung gemeldet.

Dies gab nun die Bundesnetzagentur bekannt. Die Vergütungssätze für Photovoltaik-Anlagen gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), die im Zeitraum vom 1. April 2016 bis zum 30. Juni 2016 in Betrieb genommen werden, bleiben unverändert. Maßgeblich dafür ist der geringe gemeldete Solarzubau im Zeitraum März 2015 bis Februar 2016.

Gesetzlicher Solar-Zubaukorridor um mehr als 1.000 MW unterschritten

Dieser gemeldete Zubau liegt für die zwölf Monate (März 2015 bis Februar 2016) mit etwa 1.367 Megawatt (MW) um mehr als 1.000 MW unterhalb des gesetzlich festgelegten Zubaukorridors von 2.400 bis 2.600 MW. Die Fördersätze für Strom aus Photovoltaik-Anlagen müssen nach den Regeln des EEG monatlich angepasst werden. Bewegt sich der Zubau innerhalb des gesetzlichen Korridors, ist eine Absenkung der Vergütungssätze um jeweils ein halbes Prozent pro Monat vorgesehen. Die Absenkung verstärkt sich, wenn der Zubau den Korridor überschreitet. Eine Unterschreitung des Zubaukorridors führt dagegen dazu, dass die Vergütung weniger stark sinkt, bei einer Unterschreitung um mehr als 900 Megawatt gleich bleibt oder bei einer Unterschreitung um mehr als 1.400 Megawatt sogar ansteigt. Weit davon entfernt, dass die Vergütungssätze wieder ansteigen, ist der deutsche Solarmarkt derzeit nicht mehr.

Erneutes Rekordtief im Februar bei rund 50 MW Solarleistung

Im Rahmen der aktuellen Berechnung der Vergütungssätze sind die in den Monaten März 2015 bis Februar 2016 gemeldeten Zahlen berücksichtigt worden. Hierin sind alle Meldungen in diesem Zeitraum, auch Nachmeldungen von Anlagen enthalten. Ganz neu sind die Melde-Zahlen für den Monat Februar: Mit 50,5 MW erreicht dieser Wert erneut einen Tiefpunkt. Im Januar 2016 betrug diese Zahle immerhin noch 83,2 MW und für den Dezember 2015 war der Wert mit 145 MW noch fast dreimal so hoch.

Die von der Bundesnetzagentur veröffentlichten PV-Zahlen bedeuten lediglich, dass Betreiber ihre PV-Anlagen mit der Gesamtleistung von 50,5 MW im Februar 2016 angemeldet haben. Die in dieser Gesamtleistung enthaltenen PV-Freiflächenanlagen sind zu vernachlässigen (0,005 MW). Von den insgesamt rund 50 MW entfallen nur gut 30 MW auf Anlagen, die auch im Februar in Betrieb genommen wurden. Bei den restlichen Anlagen erfolgte die Inbetriebnahme meist bereits zu einem früheren Zeitpunkt.

Quelle: IWR Online

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