06.04.2016, 13:21 Uhr

RENIXX leicht im Plus: Canadian Solar, Goldwind und Jinkosolar gefragt – Nordex nach Analystenkommentar am Indexende

Münster – Der weltweite Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World hat sich am Mittwochvormittag bislang leicht um 0,3 Prozent auf 425,54 Punkte verbessert. Vor allem die chinesischen Indextitel sind unter den Gewinnern zu finden, wohingegen am RENIXX-Ende ein deutsches Papier landet.

Der DAX gibt hingegen leicht um 0,3 Prozent auf 9.536 Punkte nach. Dabei pendelt der deutsche Leitindex um den Wert des Vortages. Am Devisenmarkt verbilligt sich der Euro um 0,3 Prozent auf 1,135 US-Dollar. Gold verteuert sich hingegen auf 1.225 US-Dollar je Feinunze (+0,3 Prozent).

Canadian Solar gewinnt Projekt in Mexiko

Größter RENIXX-Gewinner ist das Wertpapier des kanadisch-chinesischen Solarmodul-Herstellers Canadian Solar (+4,9 Prozent, 16,46 Euro). Das Unternehmen hat einen Projektzuschlag für ein 63 Megawatt (MW) großes Solarkraftwerk in Mexiko gewonnen. Gefragt sind mit dem Windenergieanlagen-Hersteller Goldwind (+2,8 Prozent, 1,28 Euro) und dem Modul-Hersteller Jinkosolar (+2,3 Prozent, 17,62 Euro) zwei weitere Vertreter aus China. Auf der Verliererliste steht die Nordex-Aktie ganz oben (-2,5 Prozent, 22,55 Euro). Die Experten von Independent Research haben ihre Einschätzung "halten" für die Nordex-Aktie bestätigt. Der nun abgeschlossene Kauf von Acciona Windpower sei strategisch sinnvoll. Allerdings sei der Ausblick für 2016 vor allem margenseitig zurückhaltend ausgefallen.

DAX: RWE unter Druck - Banken-Titel gefragt

Im DAX rangieren die Aktien von Daimler (-1,9 Prozent, 61,93 Euro) und RWE (-1,3 Prozent, 10,99 Euro) am Indexende. Zulegen können hingegen vor allem die Bankentitel wie Commerzbank (+0,8 Prozent, 7,42 Euro) und Deutsche Bank (+0,6 Prozent, 14,14 Euro). Auch der zweite Versorger E.ON (+0,6 Prozent, 8,17 Euro) ist unter den Gewinnern zu finden, obwohl die Analysten von Bernstein Research das Kursziel von 12,70 auf 12,30 Euro leicht gesenkt haben. Die Einstufung bleibt unverändert bei "outperform". Die noch ausstehenden endgültigen Empfehlungen der Atomkommission könnten als Kurstreiber fungieren, glaubt Deepa Venkateswaran von Bernstein Research. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreis steigt wieder

Die Ölpreise ziehen wieder an. Der Preis für ein Barrel der US-Ölsorte WTI notiert derzeit bei 37,00 US-Dollar (+2,8 Prozent). Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent steigt am heutigen Mittwoch um 2,2 Prozent auf rund 38,80 US-Dollar. Der Heizölpreis steigt um 0,5 Prozent auf 42,4 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Leicht gefallen ist am gestrigen Dienstag erneut der Dieselpreis an den deutschen Tankstellen. Durchschnittlich zahlten die Autofahrer rund einen Euro für einen Liter (-0,5 Prozent). Der Preis für die gleiche Menge Super E10 lag bei 1,24 Euro (+0,2 Prozent).

Börsen-Strompreise in Deutschland und Frankreich gleichen sich an

Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Donnerstag steigen für das Marktgebiet Deutschland/Österreich um 0,9 Prozent auf 2,28 Cent je Kilowattstunde (kWh). In Frankreich sinkt der Preis um 9,4 Prozent auf 2,42 Cent pro kWh. Damit ist der Strom in Frankreich 5,9 Prozent teurer als in Deutschland. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, liegt bei 5,30 Euro und ist damit um 1,7 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs gestiegen.

Strom: Photovoltaik- und Windenergieanlagen decken Spitzenlast zu knapp 45 Prozent

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt heute Mittag mit einer Leistung von 14.200 MW. Hinzu kommt der Strom der Windenergieanlagen mit einer Leistung von 16.100 MW. Davon entfallen 15.500 MW auf Onshore-Anlagen, 600 MW werden von Offshore-Windparks erzeugt. Zusammen liefern die beiden regenerativen Energiequellen somit zur Spitzenlastzeit Strom mit einer Leistung von 30.300 MW und stemmen so knapp 45 Prozent der Stromerzeugung zur Mittagszeit. Der Rest (37.700 MW) wird überwiegend von den konventionellen Kraftwerken bereitgestellt. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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