13.04.2016, 13:09 Uhr

RENIXX sehr stark: Goldwind und China Longyuan an der Spitze – Vestas punktet mit 600-MW-Auftrag

Münster – Der RENIXX World legt im Aktienhandel am Mittwoch kräftig zu. Bislang steigt der internationale Branchen-Index für die Regenerative Energiewirtschaft um 2,1 Prozent auf 433,28 Punkte.

Auch für den DAX geht es deutlich aufwärts (+2,1 Prozent, 9.962 Punkte). Sämtliche DAX-Titel notieren im Gewinnbereich. Hilfreich ist dabei der nachlassende Eurokurs. Die europäische Gemeinschaftswährung notiert bei 1,13 US-Dollar, das ist ein Rückgang um 0,7 Prozent. Auch die Feinunze Gold verbilligt sich um 0,7 Prozent auf 1.244 US-Dollar.

Chinesische Windwerte und RENIXX-Neuling Albioma gefragt

An der Spitze der RENIXX-Gewinnerliste stehen am Mittwochmittag die Windenergietitel Goldwind (+9,2 Prozent, 1,35 Euro) und China Longyuan (+5,5 Prozent, 0,689 Euro) aus China sowie die Anfang April neu in den RENIXX aufgestiegen Bioenergie-Aktie von Albioma aus Frankreich (+3,0 Prozent, 13,42 Euro). Auch die Vestas-Aktie gehört mit einem Kursplus von 1,7 Prozent auf 61,01 Euro zu den Favoriten. Der dänischen Windenergieanlagen-Hersteller hat sehr gute Chancen, einen 600 Megawatt (MW) großen Windpark im US-Bundesstaat Colorado mit Turbinen zu beliefern. Am RENIXX-Ende landet die Sunedison-Aktie mit einem Kursverlust von 6,6 Prozent auf 0,325 Euro.

DAX: Deutsche Bank, Thyssenkrupp und VW ganz vorne

Verlierer sucht man im DAX am Mittwoch bislang vergeblich. Die größten Gewinner heißen Deutsche Bank (+6,9 Prozent, 14,95 Euro), Thyssenkrupp (+5,1 Prozent, 20,34 Euro) und VW (+4,8 Prozent, 112,65 Euro). Beim Stahlkonzern Thyssenkrupp rückt einem Bericht von RP Online zufolge die Fusion mit dem indischen Tata-Konzern näher. Es würden Gespräche auf höchster Ebene geführt. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreis gibt wieder nach

Die Ölpreise sinken nach dem Anstieg der letzten Tage wieder ein wenig. Der Preis für ein Barrel der US-Ölsorte WTI notiert derzeit bei 41,60 US-Dollar (-0,8 Prozent). Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent fällt am heutigen Mittwoch um 0,6 Prozent auf rund 44,20 US-Dollar, nachdem er am gestrigen Dienstag ein vorläufiges Jahreshoch bei 44,50 US-Dollar erreicht hatte. Der Heizölpreis steigt um 2,9 Prozent auf 46,3 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Ebenfalls gestiegen sind am gestrigen Dienstag die Kraftstoffpreise. Der Dieselpreis an den deutschen Tankstellen stieg um 0,4 Prozent auf durchschnittlich 1,01 Euro pro Liter an. Für die gleiche Menge Super E10 zahlten die deutschen Autofahrer im Mittel 1,25 Euro (+0,2 Prozent).

Börsen-Strompreis in Deutschland und Frankreich auf gleichem Niveau

Im Day-ahead-Handel sinken die Strompreise für den Liefertermin am morgigen Donnerstag. Deutscher Strom kostet dabei mit 2,67 Cent je Kilowattstunde (kWh) gut sechs Prozent weniger als noch am Vortag. Minimal teurer als deutscher Strom ist der Strom im Marktgebiet Frankreich mit 2,68 Cent/kWh (-3,6 Prozent). Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, liegt bei 5,54 Euro und ist damit um ein halbes Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs gesunken.

Strom: Photovoltaik- und Windenergieanlagen decken Spitzenlast zu knapp 25 Prozent

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt heute Mittag mit einer Leistung von 13.900 MW. Hinzu kommt der Strom der Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1.100 MW. Davon entfallen 900 MW auf Onshore-Anlagen, 200 MW werden von Offshore-Windparks erzeugt. Zusammen liefern die beiden regenerativen Energiequellen somit zur Spitzenlastzeit Strom mit einer Leistung von 15.000 MW und stemmen so knapp 25 Prozent der Stromerzeugung zur Mittagszeit. Der Rest (45.300 MW) wird überwiegend von den konventionellen Kraftwerken bereitgestellt. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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