28.04.2016, 11:15 Uhr

First Solar mit Führungswechsel und höherer Jahresprognose

Tempe, USA – Der Photovoltaik-Konzern First Solar aus den USA hat Zahlen für das erste Quartal 2016 vorgelegt, die ein deutliches Umsatzzuwachs und eine Rückkehr in die Rentabilität zeigen. Die Jahresprognose wurde in vielen Kennziffern angehoben. Zudem stellt das Unternehmen einen neuen CEO vor.

Ab Juli soll der bisherige Finanzvorstand (Chief Financial Officer, kurz: CFO) Mark R. Widmar zum neuen Chief Executive Officer (CEO) und damit an die Spitze der Geschäftsführung aufsteigen. Der scheidende Chef James A. Hughes soll in beratender Funktion für First Solar tätig bleiben. Angesichts dieser neuen Nachrichten gibt die Aktie von First Solar am Donnerstag bislang jedoch um 2,7 Prozent auf 53,03 Euro nach (Stand 10:27 Uhr, Börse Stuttgart). Möglicherweise quittieren die Anleger damit die Tatsache, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um rund ein Zehntel nachgelassen hat.

Umsatz in Q1 hinkt hinter Vorquartal zurück

Die Zahlen für das erste Quartal 2016 wirken vor allem im Vergleich zum Vorjahr beeindruckend. So konnte der Umsatz gegenüber dem ersten Quartal 2015 um 81 Prozent auf 848 Mo. US-Dollar kräftig verbessert werden. Im Vergleich zum Vorquartal ist der Umsatz allerdings um rund zehn Prozent gesunken. Zudem sind aus den Verlusten, die sich noch vor einem Jahr eingestellt hatten, nun satte Gewinne geworden. Im ersten Quartal 2015 hatte First Solar beispielsweise noch einen operativen Verlust in Höhe von 70 Mio. US-Dollar hinnehmen müssen. Daraus wurde in den ersten drei Monaten 2016 ein operatvier Gewinn von 165 Mio. Euro. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Nettoeinkommen: Dieses war im Startquartal 2015 mit -61 Mio. US-Dollar deutlich negativ. Für das erste Quartal des laufenden Jahres steht nun positives Nettoergebnis von 171 Mio. US-Dollar zu Buche. Im vierten Quartal 2015 lag diese Kennziffer bei 164 Mio. US-Dollar.

Zielmarke beim operativen Gewinn im Gesamtjahr 2016 deutlich angehoben

Noch-CEO Hughes sprach von einem "sehr starken" Quartal. Für das Gesamtjahr hat das Unternehmen aus Tempe im US-Bundesstaat Arizona zudem zahlreiche Zielmarken nach oben angepasst. So soll die Bruttomarge nun 18 bis 19 Prozent erreichen (zuvor: 17 bis 18 Prozent). Der operatvie Gewinn soll im Gesamtjahr nun zwischen 300 und 370 Mio. US-Dollar liegen (zuvor: 260 bis 330 Mio. US-Dollar). Auch der Gewinn pro Aktie soll 2016 nun mit 4,10 bis 4,50 US-Dollar etwas höher ausfallen als zuletzt angepeilt (zuvor: 4.00 bis 4,50 US-Dollar).

Quelle: IWR Online

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