06.05.2016, 11:52 Uhr

Bei Gamesa läuft es onshore besser als offshore

Zamudio, Spanien – Der spanische Windenergieanlagen-Hersteller Gamesa hat die Zahlen für das erste Quartal 2016 vorgelegt. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres haben sich Umsatz, das operative Ergebnis und das Nettoergebnis jeweils deutlich verbessert. Das liegt vor allem am starken Geschäft im Onshore-Windkraftbereich.

Auch die Gamesa-Aktie legte am Donnerstag nach der Vorlag der Zahlen um 2,6 Prozent zu und zählte damit zu den größten Gewinnern im RENIXX World, dem globalen Aktienindex für erneuerbare Energien. Am heutigen Freitag legt das Papier bislang um weitere 1,5 Prozent auf 17,37 Euro zu (Stand 11:12 Uhr, Börse Stuttgart) Getrübt wurden die Finanzzahlen ein wenig vom Offshore-Joint-Venture Adwen, das Gamesa zusammen mit Areva eingegangen ist.

Aufbau des Offshore-Geschäfts kostet noch

Gamesa hat den Gesamtumsatz in den ersten drei Monaten 2016 gegenüber dem Vorjahr um rund 30 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro verbessert (Q1 2015: 820 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel mit 119 Mio. Euro um 81 Prozent höher aus als im Vorjahr (Q1 2015: 66 Mio. Euro), wobei in dieser Kennziffer die Beiträge durch das Offshore-Joint-Venture herausgerechnet wurden. Unter Berücksichtigung von Adwen liegt das EBIT-Plus lediglich bei etwa 25 Prozent. Der Nettogewinn liegt ohne Adwen bei 80 Mio. Euro, inklusive des negativen Adwen-Beitrags in Höhe von -8 Mio. Euro bei 72 Mio. Euro (+15 Prozent gegenüber Q1 2015). Grund ist der Aufbau und die Zusammenlegung des Offshoregeschäfts im gemeinsamen Projekt mit Areva.

Gamesa stark in Lateinamerika und Indien

Gamesa bestätigte auch seine Jahresziele. In 2016 will das Unternehmen einen Absatz von 3.800 Megawatt (MW) erzielen und ein EBIT in Höhe von über 400 Mio. Euro. Der Absatz in Q1 2016 beläuft sich auf 1.061 MW (Q1 2015: 712 MW). Gamesa ist derzeit vollem in Lateinamerika stark und dort etwa 27 Prozent des Absatzes erzielt, dahinter folgen Indien sowie die EMEA-Region (Europa, naher Osten und Afrika) mit jeweils 26 Prozent. Auf die USA entfielen 16 Prozent der Absätze, auf die Region Asia-Pacific rund fünf Prozent. Der Auftragseingang ist im ersten Quartal bei Gamesa um 26 Prozent auf 1.031 MW angestiegen.

Quelle: IWR Online

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