09.05.2016, 11:38 Uhr

Energieeffizienz: TU Dortmund steuert neues Horizon-Projekt

Dortmund - Professor Sebastian Engell vom Bereich für Systemdynamik und Prozessführung an der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen der TU Dortmund ist mit dem von ihm koordinierten Projektantrag "CoPro" bei der Europäischen Union erfolgreich. In dem Forschungsprojekt geht es um die Steigerung der Energieeffizienz bei industriellen Prozessen.

CoPro steht für „Improved energy and resource efficiency by better coordination of production in the process industries“. Unabhängige haben Gutachter den Projektantrag als „exzellent“ bewertet. Nun soll das Projekt im Rahmen des EU-Forschungsrahmenprogramms Horizon 2020 dreieinhalb Jahre lang gefördert werden.

Mehr Energie- und Ressourceneffizienz bei industriellen Prozessen

CoPro basiert auf der Erkenntnis, dass eine verbesserte Koordination des Betriebes von industriellen Prozessen zu enormen Verbesserungen in der Energie- und Ressourceneffizienz und zu einer Reduzierung der Produktionskosten führen kann. Deshalb setzt sich das Konsortium zum Ziel, Software für die Prozessüberwachung und für die optimale Planung und Lenkung von Fabriken, Industrieanlagen und Industrieparks unter Marktbedingungen zu entwickeln. CoPro soll Entscheidungshilfen zur Verfügung stellen und automatische Steuerungsverfahren erarbeiten, so dass eine optimale energie- und ressourceneffiziente Produktion erreicht wird. Die innovativen Lösungen werden in mehreren Sektoren demonstriert – von der Nahrungsmittelindustrie bis zur Petrochemie. Das Projekt CoPro wird mit sechs Millionen Euro gefördert, hiervon fließen ca. 900.000 Euro an die TU Dortmund. Die Erfolgsquote in der entsprechenden Ausschreibung lag unter 20 Prozent.

17 Partner aus Wissenschaft und Industrie unter Koordination der TU Dortmund

Das multidisziplinäre Projektkonsortium besteht insgesamt aus 17 Partnern aus acht Ländern Das Projekt ist Teil der Spire Initiative der EU. Spire ist dabei ist die Abkürzung von „Sustainable Process Industry through Resource and Energy Efficiency“, also nachhaltige Prozessindustrien durch Energie- und Ressourceneffizienz. Es ist ein sogenanntes Public Private Partnership Programm, in dem die EU-Förderung von Investitionen der Industrie bis zur Umsetzung der Ergebnisse begleitet wird.

Prof. Engell wird das Projekt leiten und wird hierbei vom EU Büro der TU Dortmund unterstützt. „CoPro hat sehr ehrgeizige Ziele und betritt an vielen Stellen Neuland“, so Prof. Engell. „Es baut auf Ergebnissen der von uns geleiteten EU-Projekte Dymasos und More auf. Wir haben mit den meisten Partnern schon erfolgreich zusammengearbeitet. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir die Ziele auch erreichen werden.“ CoPro soll Anfang 2017 starten.

Quelle: IWR Online

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