09.05.2016, 14:59 Uhr

Hoch "Peter" bringt viel Sonnen- und auch Windstrom

Münster – Am Wochenende hat das Hoch "Peter" für sommerliches Wetter in ganz Deutschland gesorgt. Das machte sich nicht nur bei der Stromerzeugung aus den Photovoltaik-Anlagen bemerkbar, sondern auch an der Strombörse.

Nach den bisher vorliegenden Daten der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben die Solarstrom- und Windenergieanlagen am Sonntag (8. Mai) Strom mit einer Leistung von über 43.000 Megawatt (MW) erzeugt.

Hoch "Peter" bringt 43.000 MW Wind- und Sonnenstrom

Am vergangenen Sonntag zwischen 11:00 und 12:00 Uhr haben die Wind- und Photovoltaik(PV)-Anlagen in Deutschland gemeinsam Strom mit einer Leistung von über 43.000 MW in das Netz eingespeist. Zuletzt lag die Stromerzeugung aus diesen beiden regenerativen Stromquellen am 30. März 2015 vergleichbar hoch. Bereits am Samstagmittag (07.05.2016) erreichte diese beiden regenerativen Energiequellen zusammen eine Stromerzeugung-Leistung mit knapp 40.000 MW.

Sonnenenergie liefert 26.000 MW

Den größten Anteil an der Spitzen-Stromeinspeisung vom Wochenende haben dank des sonnigen Wetters die PV-Anlagen ausgemacht. Ihr Einspeisemaximum lag von Freitag bis Sonntag bei jeweils etwa 26.000 MW. Doch auch die Windenergie war für diese Jahreszeit sehr stark und liefert zusätzlich am Sonntagmittag Strom mit einer Leistung von rund 17.000 MW. Später am Sonntag zwischen 18:00 und 19:00 Uhr kletterte die Windstrom-Leistung sogar etwa 21.000 MW.

Negative Strompreise am Sonntag

Erstmalig 2016 fiel am Sonntag auch der Tages-Strompreis im Day-Ahead-Handel der Strombörse Epexspot unter null. Wer am Samstag Strom zur Lieferung am nachfolgenden Sonntag kaufte, erhielt 1,30 Cent für jede eingekaufte Kilowattstunde (kWh) hinzu. Für die Abgabe von Strom musste also Geld gezahlt werden. Negative Strompreise treten auf, wenn hohe Strommengen auf eine geringe Nachfrage treffen. Dies wird auch dadurch bedingt, dass viele alte konventionelle Kraftwerke nicht ausreichend regelbar sind. Diese Kraftwerke produzieren auch dann noch durchgehend Strom, auch wenn die erneuerbaren Energien kostenfrei Strom erzeugen.

Quelle: IWR Online

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