18.05.2016, 10:40 Uhr

Dong Energy peilt Börsengang schon im Sommer 2016 an

Fredericia, Dänemark – Der dänische Energieversorger mit Fokus auf die Offshore-Windenergie Dong Energy hat die Pläne für einen Börsengang konkretisiert. Demnach könnten bereits im Sommer 2016 die Aktien des zu über 50 Prozent in Staatshänden befindlichen Konzerns an der Börse gehandelt werden.

Bereits im September 2015 hatte Dong Energy die Pläne für ein derartiges „initial Pluplc offering“ (IPO) bekanntgeben. Dabei hieß es, ein solches Vorhaben soll bis spätestens Ende des ersten Quartals 2017 vollzogen werden. Nun soll der Schritt an die Nasdaq Copenhagen also deutlich früher gewagt werden, sofern die Marktbedingungen es zulassen.

Dong Energy plant IPO ohne Kapitalerhöhung

Genauer gesagt macht Dong Energy den Termin vom Ausbleiben unvorhergesehener Umstände sowie den Marktbedingungen abhängig. Dann „könnte“ das IPO im Sommer 2016 erfolgen. Derzeit hält das Königreich Dänemark noch etwa 59 Prozent der Anteile an dem Versorger aus Fredericia. Nach dem Börsengang wird ein Anteil von 50,1 Prozent angestrebt. Vor allem sollen Aktien bisheriger Anteilseigner, zu denen indirekt auch die US-Investmentbank Goldman Sachs gehört, verkauft werden. Die Ausgabe neuer Aktien ist hingegen nicht vorgesehen. Die genauen Konditionen werden aber noch bekannt gegeben.

Nummer eins der Offshore-Windenergie geht an die Börse

Der dänische Finanzminister Claus Hjort Frederiksen erklärte, dass man auf die Entwicklung von Dong Energy im Bereich der erneuerbaren Energien stolz sei. Das IPO habe eine breite Unterstützung im dänischen Parlament. Henrik Poulsen, CEO von Dong Energy, betonte, dass sich das Unternehmen im vergangenen Jahrzehnt zum weltweiten Anführer in Sachen Offshore-Windenergie etabliert habe und 75 Prozent des Kapitals in dieser Technologie stecke. Dong Energy peilt für das Geschäftsjahr 2016 ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 20 bis 23 Milliarden dänische Kronen an (DKK, umgerechnet etwa 2,7 bis 3,1 Mrd. Euro, 2015: 18,5 Mrd. DKK). Davon sollen 10 bis 12 Mrd. DKK aus dem Windenergiegeschäft kommen. Das Unternehmen will die Stromerzeugungs-Kapazitäten im Offshore-Windbereich von derzeit rund 3.000 MW bis 2020 auf 6.500 MW mehr als verdoppeln. Neben den Offshore-Windparks betreibt Dong Energy auch einige thermische Kraftwerke sowie Stromnetze in und um Kopenhagen.

Quelle: IWR Online

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