19.05.2016, 13:46 Uhr

RENIXX gibt nach: GCL-Poly Energy, Innergex und SMA am Indexende – Telsa gefragt trotz Kapitalerhöhung

Münster – Der weltweite Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX World sinkt am Donnerstagvormittag bislang um ein halbes Prozent auf 404,82 Punkte. Die Tesla-Aktie fehlt dabei auf der Verliererliste trotz einer Kapitalerhöhung.

Noch deutlicher gibt der DAX nach (-1,2 Prozent, 9.820 Punkte). Der Ölpreis fällt kräftig zurück. Auch der Eurokurs gibt leicht auf 1,120 US-Dollar (-0,1 Prozent) nach. Der Goldpreis steht bei 1.254 US-Dollar je Feinunze, das sind 0,4 Prozent weniger als noch am Tag zuvor.

SMA Solar unter den Verlierern

Im RENIXX rangieren die Aktien des chinesischen Silizium-Fabrikanten GCL-Poly Energy (-3,3Prozent, 0,116 Euro), des kanadischen Regenerativ-Versorgers Innergex (-2,7 Prozent, 45,92 Euro) und des deutschen Wechselrichter-Herstellers SMA Solar (-2,3 Prozent, 45,92 Euro) auf der Verliererliste ganz oben. Nordex meldet einen neuen Auftrag zur Errichtung eine Windparks in Frankreich mit 32,5 Megawatt (MW) Leistung. Die Nordex-Aktie gibt dessen ungeachtet um 0,5 Prozent auf 24,52 Euro nach. Die Tesla-Aktie (+0,3 Prozent, 187,90 Euro) kann leicht zulegen, obwohl der US-Elektroauto-Hersteller eine Kapitalerhöhung im Umfang von bis zu 1,7 Mrd. US-Dollar angekündigt hat.

Bayer-Aktie knickt ein nach Monsanto-Interesse

Größter Verlierer im DAX ist mit Abstand die Aktie des Chemiekonzerns Bayer (-7,5 Prozent, 89,16 Euro). Offenbar lehnen die Anleger das von Bayer inzwischen bestätigte Übernahme-Interesse am US-Konkurrenten Monsanto ab. Weitere DAX-Verlierer sind Thyssenkrupp (-3,9 Prozent, 18,15 Euro) und Deutsche Post (-3,8 Prozent, 26,00 Euro). Größter Gewinner ist der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck (+3,9 Prozent, 85,84 Euro), der einen guten Start ins neue Geschäftsjahr hingelegt hat. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise fallen wieder deutlich zurück

Die Ölpreise geben am Donnerstag bislang kräftig nach. Ein Fass der US-Sorte WTI wird für etwa 47,20 US-Dollar gehandelt (-3,1 Prozent) und ein Barrel der Nordsee-Öl Brent verbilligt sich um 3,5 Prozent auf etwa 47,80 Euro. In der Folge gibt auch der Heizölpreis um 0,4 Prozent 50,9 Cent pro Liter nach (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen haben die Spritpreise am Mittwoch hingegen angezogen. Der Dieselpreis ist um 0,6 Prozent auf durchschnittlich 1,046 Euro je Liter gestiegen. Ein Liter Benzin Super E10 hat sich um 0,5 Prozent auf 1,272 Euro je Liter verteuert.

Börsen-Strompreise sinken

Die Börsenstrompreise sind im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Freitag deutlich gesunken. Im Marktgebiet Deutschland/Österreich fällt dieser Preis um 17 Prozent auf 2,77 Cent je Kilowattstunde (kWh) zurück. In Frankreich kostet die kWh 2,90 Cent. Das bedeutet einen Preisrückgang um rund 13 Prozent. CO2-Zertifikate verbilligen sich weiter und kosten nur noch 5,92 Euro pro Tonne CO2 (-1,8 Prozent).

Strom: Wind- und Sonnenergie leisten weniger als zuletzt

Die Stromerzeugung aus den Solarenergie-Anlagen in Deutschland klettert am Mittag voraussichtlich auf 12.900 Megawatt (MW) und fällt damit geringer aus als an den Tagen zuvor. Noch deutlicher sinkt die Windstromerzeugung. Windenergieanlagen liefern zur Spitzenlastzeit Strom mit nur 900 MW Leistung (davon offshore: 100 MW). Zusammen erreichen Solar- und Windenergie eine Leistung von 13.800 MW, was einem Anteil an der gesamten Stromversorgung von rund 24 Prozent entspricht. Konventionelle Kraftwerke liefern Strom mit einer Leistung von 43.000 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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