27.05.2016, 13:31 Uhr

RENIXX leichter: China Longyuan Schlusslicht – Senvion-Aktie verliert trotz Auftrag – Vestas top dank US-Markt

Münster – Der RENIXX World hat im Aktienhandel am Freitag bislang ein wenig nachgegeben (-0,2 Prozent, 422,21 Punkte. Am Morgen war das regenerative Börsenbarometer zunächst bis auf rund 419 Punkte abgesackt, doch im Laufe des Vormittags hat der Index wieder etwas aufholen können.

Der DAX hat ebenfalls zunächst verloren, ist aber inzwischen in die Gewinnzone vorgedrungen (+0,1 Prozent, 10.286 Punkte). Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs leicht um 0,2 Prozent auf 1,118 US-Dollar nach. Auch der Goldpreis sinkt um 0,2 Prozent auf 1.220 US-Dollar je Feinunze.

Senvion meldet Bestellung für neue Turbine

Im RENIXX stehen vor allem die Aktien von China Longyuan (-2,3 Prozent, 0,594 Euro) und Plug Power (-2,2 Prozent, 1,57 Euro) unter Druck. Auch die Aktie des deutschen Windenergieanlagen(WEA)-Herstellers Senvion (-1,2 Prozent, 13,31 Euro) fällt, obwohl das Unternehmen aus Hamburg den ersten Auftrag für die neue Turbine des Typs 3.4M140 vermeldet hat. Der Prototyp soll in Janneby in Schleswig-Holstein errichtet werden. An der RENIXX-Spitze steht die Vestas-Aktie (+3,9 Prozent, 64,00 Euro). Der dänische WEA-Hersteller freut sich über die Entscheidung der USA, die für den Windenergieausbau wichtigen Tax Credits für fünf Jahre zu verlängern. Vestas-CEO Anders Runevad bezeichnete dies als "unglaublich positiv".

VW-schwach trotz Batteriepläne

Im DAX heißen die größten Gewinner Fresenius (+1,1 Prozent, 68,18 Euro), Beiersdorf (+0,9 Prozent, 80,41 Euro) und Infineon (+0,8 Prozent, 13,31 Euro). Schlusslichter sind Lufthansa (-1,2 Prozent, 12,57 Euro) und Thyssenkrupp (-1,0 Prozent, 19,62 Euro). Auch die VW-Aktie gibt nach (-0,8 Prozent, 134,20 Euro), obwohl hochtrabende Pläne für eine große Batteriefabrik im Gespräch sind. Den Berichten zufolge will VW möglicherweise in Salzgitter für bis zu zehn Mrd. Euro in eine Produktionsstätte investieren, in der Batterien für Elektroautos hergestellt werden. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise sinken – Brent und WTI auf einem Niveau

Am Freitag falle die Ölpreise: Dabei gleichen sich die Preise für das Erdöl der US-Sorte WTI und der Nordseesorte Brent an. Für ein Fass ist aktuell jeweils rund 49 US-Dollar zu zahlen. Der Preisrückgang fällt beim Brent öl mit 1,6 Prozent etwas höher aus beim Öl der Sorte WTI. Ein Liter Heizöl notiert aktuell bei 52,2 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland zahlten Autofahrer am gestrigen Donnerstag im Schnitt 1,094 Euro für einen Liter Diesel und 1,311 Euro für einen Liter Benzin Super E10.

Börsen-Strompreise sinken zum Wochenende

Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Samstag in Deutschland und Frankreich geben nach. Für eine Kilowattstunde (kWh) Strom sind in Deutschland aber immerhin noch 2,37 Eurocent zu zahlen (-17,3 Prozent). Für das Marktgebiet Frankreich ist der Preis mit für eine kWh mit 2,44 Cent je kWh (--18,9 Prozent) etwas höher. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, bleibt mit 5,95 Euro knapp unter der 6-Euro-Schwelle.

Aktuelle Daten zur Stromerzeugung aus den Photovoltaik- und Windenergieanlagen in Deutschland liegen nicht vollständig vor.

Quelle: IWR Online

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