03.06.2016, 13:40 Uhr

RENIXX klettert: China Longyuan, Albioma und SMA gefragt – Gamesa stellt Solarprojekte in Indien fertig

Münster – Der RENIXX World, globaler Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft, verbessert sich am Freitag bislang um 0,7 Prozent auf 429,20 Punkte. Trotz der Uneinigkeit der innerhalb der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat sich der Ölpreis im heutigen Handel wieder erholt. Der RENIXX legt dennoch zu.

Auch der DAX steigt (+0,6 Prozent, 10.270 Punkte). Am Nachmittag werden die US-Arbeitsmarktzahlen erwartet, die wiederum für die weiteren geldpolitischen Schritte der US-Notenbank Fed eine wichtige Rolle spielen. Eine weitere Zinsanhebung könnte im Juni erfolgen, wenn die Bedingungen stimmen. Der Eurokurs gibt minimal um 0,1 Prozent auf 1,114 US-Dollar nach. Der Goldpreis verharrt bei 1.212 US-Dollar je Feinunze.

Gamesa stellt PV-Kraftwerke in Indien fertig

Die größten Gewinner im RENIXX heißen China Longyuan (+7,2 Prozent, 0,697 Euro) und Albioma (+2,3 Prozent, 14,39 Euro). Dahinter folgt die Aktie des deutschen Herstellers von Solar-Wechselrichtern SMA Solar (+2,2 Prozent, 50,60 Euro), die ihre Vortagesverluste (-2,2 Prozent) wieder ausgleichen kann. Die Aktie des spanischen Windenergieanlagen-Herstellers Gamesa legt um 0,4 Prozent auf 18,07 Euro zu. Das Unternehmen projektiert auch Solarkraftwerke und hat im ersten Quartal 2016 in Indien Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 58 Megawatt (MW) in Betrieb genommen. Auf der RENIXX-Verliererliste stehen die Titel von Sunedison (-6,6 Prozent, 0,127 Euro) und China Singyes (-5,5 Prozent, 0,292 Euro) ganz oben.

RWE von Merrill Lynch hochgestuft

Begehrt sind im DAX die beiden Aktien der Energieversorger RWE (+5,9 Prozent, 12,26 Euro) und E.ON (+2,3 Prozent, 8,81 Euro). Die Anleger reagieren damit auf eine Upgrade der RWE-Aktie durch die Analysten von Merrill Lynch. Diese haben das RWE-Papier von "neutral" auf "buy" hochgestuft und das Kursziel von 12,80 auf 14,80 Euro angehoben. Man berücksichtige höhere Strompreise in Deutschland sowie eine von RWE prognostizierte geringere Steuerrate. Zu den größten DAX-Verlierern zählen Deutsche Post (-0,3 Prozent, 26,38 Euro) und Münchener Rück (-0,3 Prozent, 162,95 Euro). Die Versicherungsgesellschaft leidet unter dem aktuellen Unwetter und den daraus folgenden Schäden in Deutschland. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise trotz Opec-Streit stabil

Am Freitag bewegt sich der Ölpreis seitwärts. Die Opec hatte sich erneut nicht auf eine Begrenzung der Fördermengen einigen können, was den Ölpreis aber nur kurz hatte abfallen lassen. Zwar hat sich der Ölpreis in den vergangenen Monaten von seinen Tiefstständen bei unter 30 US-Dollar je Barrel wieder erholt, doch Experten rechnen nicht damit, dass das Niveau in nächster Zeit deutlich zulegen wird. Erdöl der US-Sorte WTI legt im heutigen Handel preislich um 0,1 Prozent auf etwa 49,20 US-Dollar zu. Ein Fass der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,3 Prozent auf etwa 50,10 US-Dollar. Ein Liter Heizöl kostet aktuell 52,4 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern) und hat sich damit um 0,2 Prozent erhöht. An den Tankstellen in Deutschland zahlten die Autofahrer am gestrigen Donnerstag im Schnitt 1,101 Euro für einen Liter Diesel (+0,4 Prozent) bzw. 1,319 Euro für einen Liter Benzin Super E10 (+0,2 Prozent).

Börsen-Strompreise sinken zum Wochenende

Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Samstag in Deutschland und Frankreich geben nach. Für eine Kilowattstunde (kWh) Strom sind in Deutschland noch 2,52 Eurocent zu zahlen (-13,5 Prozent). Für das Marktgebiet Frankreich ist der Preis mit für eine kWh mit 2,55 Cent je kWh (-12,8 Prozent) etwas höher. Im Vergleich mit den Preise, die sich sonst für Wochenenden gebildet haben, ist das Niveau jedoch recht hoch. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, bleibt mit 5,98 Euro weiterhin knapp unter der 6-Euro-Schwelle (+0,2 Prozent).

Aktuelle Daten zur Stromerzeugung aus den Photovoltaik- und Windenergieanlagen in Deutschland liegen nicht vollständig vor.

Quelle: IWR Online

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