RENIXX taucht ab: Green Plains Schlusslicht trotz Einkaufstour - Senvion, Nordex und Vestas schwächeln

Münster – Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World verliert im Börsenhandel am Dienstag bislang 1,2 Prozent und taucht ab unter die Marke von 400 Punkten, aktueller Stand 397,86 Punkte.

Auch der DAX gibt um 0,7 Prozent auf 9.588 Punkt nach. Vor allem die wachsende Brexit-Angst hat den deutschen Leitindex innerhalb einer Woche um gut fünf Prozent nach unten gedrückt. Der RENIXX erlebt heute den fünften Handelstag in Folge mit Verlusten. Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs um 0,6 Prozent auf 1,122 US-Dollar nach. Der Goldpreis, der zuletzt stark gestiegen war, gibt heute bislang um rund ein Prozent auf 1.281 US-Dollar nach.

Green Plains kauft Ethanol-Fabriken

Der Bioethanol-Produzent Green Plains aus dem US-Bundesstaat Nebraska übernimmt zwei Bioethaonl-Produktionsanlagen von insolventen Abengoa-Gesellschaften. Die entsprechenden Vereinbarungen sind nun getroffen worden. An der Börse kommt die Nachricht aber nicht gut an: Die Aktie von Green Plains fällt um 3,3 Prozent auf 15,93 Euro und ist damit RENIXX-Schlusslicht. Schwach tendieren auch die Anteilsscheine der drei Windenergieanlagen-Hersteller Senvion (-2,6 Prozent, 12,92 Euro), Nordex (-2,3 Prozent, 25,07 Euro) und Vestas (-1,7 Prozent, 57,90 Euro). Vestas aus Dänemark hatte am Montag mitgeteilt, im chinesischen Markt anlässlich der 30-jährigen Präsenz die neue Großturbine des Typs V136-3.45 MW einzuführen.

RWE größter DAX-Verlierer

Im DAX rangiert die Aktie des Essener Energiekonzern RWE mit einem Kursgewinn von 4,3 Prozent auf 11,95 Euro am Indexende. In einer aktuellen Einschätzung von den Analysten der Credit Suisse wurden Einstufung ("neutral") und Kursziel (10,80 Euro) bestätigt. Zwar würde RWE „in vorderster Front“ von einer Erholung bei den Rohstoffpreisen profitieren, doch die Unsicherheit um die Belastungen aus dem deutschen Atomausstieg schwebe weiter „wie ein Damoklesschwert“ über den Aktien. Weitere DAX-Verlierer sind die Autoaktien von Daimler (-1,7 Prozent, 55,40 Euro), BMW (-1,7 Prozent, 68,19 Euro) und VW (-1,6 Prozent, 119,80 Euro). Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise geben nach

Am Dienstagvormittag geben die Ölpreise weiter nach. Ein Fass der US-Sorte WTI wird aktuell für rund 48,30 US-Dollar (-0,9 Prozent), ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent für etwa 49,70 US-Dollar (-1,0 Prozent) gehandelt. Der Heizöl-Preis gibt leicht um 0,4 Prozent auf 51,6 Eurocent pro Liter nach (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Auch an den Tankstellen in Deutschland brauchten die Autofahrer am Dienstag nicht ganz so tief in die Tasche greifen wie noch am Vortag. Ein Liter Diesel kostete im Schnitt 1,101 Euro (-1,1 Prozent) und ein Liter Benzin Super E10 war für 1,311 Euro zu haben (-0,8 Prozent).

Börsenstrompreise ziehen an

Die Börsenstrompreise in Deutschland und Frankreich legen leicht zu. Im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Mittwoch kostet eine Kilowattstunde (kWh) Strom in Deutschland nun 3,06 Eurocent (+1,5 Prozent). Im Marktgebiet Frankreich ist der Strompreis um 3,3 Prozent auf 3,14 Eurocent pro kWh gestiegen. Weiter verbilligt haben sich hingegen die CO2-Emissions-Zertifikate. Ein Wertpapier, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, fällt im Preis um 1,5 Prozent auf 5,77 Euro.

Aktuelle Daten zur Stromerzeugung aus den Photovoltaik- und Windenergieanlagen in Deutschland liegen nicht vollständig vor.

Quelle: IWR Online

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