15.06.2016, 10:10 Uhr

EnBW gibt Geschäft mit Großkunden auf

Karlsruhe – Der Energieversorger EnBW erhöht mit weiteren Maßnahmen das Tempo der Unternehmens-Neuausrichtung. Dies geschieht vor dem Hintergrund rückläufiger Strompreise, zusätzlicher erwarteter Belastungen im Bereich Kernenergie sowie eines intensiveren Wettbewerbs vor allem im Vertriebsgeschäft.

Im Anschluss an die bisherigen erheblichen Effizienzverbesserungen soll bis zum Jahr 2020 eine weitere Kostenentlastung in der Größenordnung von rund 250 Millionen Euro erreicht werden.

Maßnahmen-Fokussierung auf Vertrieb, Erzeugung und Handel

Die geplanten Maßnahmen konzentrieren sich vor allem auf die drei Bereiche Vertrieb, Erzeugung und Handel sowie administrative Funktionen und werden mit unterschiedlichen Zeithorizonten umgesetzt. Das kundennahe Geschäft soll sich stärker auf profitable Aktivitäten, die schnellere Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und die konsequente Nutzung digitaler Technologien konzentrieren.

Vertrieb: Rückzug aus nicht profitablem Großkundengeschäft - Stärkung des Privatkundengeschäfts

Im ersten Schritt wurde beschlossen, sich aus dem klassischen Strom- und Gasvertrieb für Großkunden unter den Marken EnBW und Watt zurückzuziehen. Laufende oder bereits abgeschlossene Kundenverträge werden zuverlässig und in vollem Umfang erfüllt. Von der Entscheidung sind rund 400 Mitarbeiter betroffen. Das Privatkundengeschäft noch stärker kunden- und wettbewerbsorientiert aufgestellt werden.

EnBW hält an ihren Zielen für 2020 fest

Die bereits beschlossenen wie auch die geplanten Effizienzmaßnahmen unterstreichen den Willen der EnBW, die für das Jahr 2020 gesetzten Ziele trotz einer erneut massiven Umfeldverschlechterung zu erreichen, so das Unternehmen Sie sind daher ein konsequenter Schritt der Mitte 2013 begonnenen strategischen Neuausrichtung, die sich auf den fundamentalen Umbruch der Energiemärkte von Anfang an mit Wachstumsinitiativen sowie mit Struktur- und Effizienzmaßnahmen eingestellt hat.

Quelle: IWR Online

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