06.07.2016, 09:42 Uhr

German-Pellets-Pleite: Keine Illusionen für Gläubiger

Wismar/Münster – Im Februar 2016 hat der Holzpellet-Produzent und -Händler German Pellets Insolvenz angemeldet. Nach der ersten von vier Gläubigerversammlungen stellt sich nun heraus, dass die Gläubiger den Großteil ihres Geldes verloren haben.

Wie der NDR berichtet, waren nur wenige Gläubiger zur ersten Gläubigerversammlung nach Schwerin gekommen. Viel zu erwarten sei nicht, wie auch Insolvenzverwalterin Bettine Schmudde bestätigt habe. Viel Geld sei in den USA gelandet.

Anleger hoffen auf fünf Prozent

Insgesamt gehe es den Berichten zufolge um rund 280 Millionen Euro, die rund 17.000 Anleger über vier unterschiedliche Anleihen und Genussrechte in German Pellets investiert hatten. Auf jeder der vier dazu veranschlagten Gläubigerversammlungen können die Gläubiger einen gemeinsamen Vertreter wählen. Anwälte aus ganz Deutschland kandidieren dafür. Sie sollen dann die Forderungen der Anleger anmelden für die eigentliche Gläubigerversammlung Anfang Oktober. Anleger und Berater hoffen nun teilweise, wenigstens fünf Prozent wiederzubekommen.

Arbeitsplätze bleiben weitgehend erhalten

Ende der letzten Woche haben Käufer von drei deutschen Werken der insolventen German Pellets GmbH ihr Eigentum von der Insolvenzverwalterin Bettina Schmudde, Rechtsanwältin und Partnerin der Kanzlei White & Case in Hamburg, übertragen bekommen. Eigentümer des Werks in Wismar wurde die von den Metropolitan Equity Partners Management, LLC, New York kontrollierte Wismar Pellets GmbH, während für die Werke in Ettenheim und Herbrechtingen die J. Rettenmaier & Söhne GmbH + Co KG zur neuen Eigentümerin geworden ist. Mit der Übergabe des Eigentums werden auch die Beschäftigungsverhältnisse weitestgehend von den Käufern übernommen. In allen drei Werken bleiben nahezu sämtliche Arbeitsplätze in der Produktion erhalten. Am Standort Wismar kam es in der Administration zu Personalanpassungen, heißt es von Seiten der Insolvenzverwalterin.

Quelle: IWR Online

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