14.07.2016, 13:16 Uhr

RENIXX legt zu: Solarcity und Nordex besonders gefragt – DAX überspringt 10.000er-Marke locker

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World legt am Donnerstagvormittag nach anfänglichen Verlusten zu. Gegen Mittag steht ein Plus von 0,1 Prozent auf 421,49 Punkte auf dem Tableau.

Der DAX schafft es wieder über die Marke von 10.000 Punkten, und zwar locker. Der deutsche Leitindex legt um 1,4 Prozent kräftig auf 10.072 Punkte zu. Dahinter steckt wohl auch die Erwartung an die Notenbank von England, heute Mittag die Leitzinsen zu senken. Der Eurokurs legt um 0,1 Prozent auf 1,110 US-Dollar zu. Der Goldpreis gibt spürbar um 1,5 Prozent auf 1.328 US-Dollar je Feinunze nach.

Nordex stark

Im RENIXX heißen die beiden größten Gewinner Solarcity (+2,3 Prozent, 22,25 Euro) und Nordex (+1,9 Prozent, 26 Euro). Der US-Solarvertrieb Solarcity berichtete am Dienstag über eine Forschungs-Kooperation mit dem Versorger Pacific Gas and Electric Company sowie über die Expansion des Geschäfts im US-Bundesstaat Utah. Der deutsche Windenergieanlagen-Hersteller hatte sich zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) geäußert. Das neue Auktionsmodell für Windenergie an Land im EEG scheine „gut gemacht“ zu sein, findet Nordex. Schlusslicht im RENIXX ist die Aktie von Suzlon (-2,4 Prozent, 0,687 Euro).

E.ON und RWE unauffällig nach kräftigen Vortagesgewinnen

Im DAX schaffen es die Titel von BASF (+3,4 Prozent, 71,80 Euro), Deutsche Bank (+3,3 Prozent, 12,99 Euro) und Infineon (+2,4 Prozent, 13,61 Euro) an die Indexspitze. Berichten zufolge erwägt der US-Agrarchemiekonzern Monsanto, seinerseits Übernahmekandidat von Bayer (1,3 Prozent, 94,10 Euro) einen Kauf der Agrarchemiesparte von BASF. Eher unauffällig tendieren heute die Titel von E.ON (+0,2 Prozent, 9354 Euro) und RWE (+1,5 Prozent, 16,19 Euro). Die Versorgeraktien waren am Mittwoch als größte Gewinner im DAX aus dem Handel gegangen, nachdem eine Einigung bezüglich der Finanzierung der Atomausstiegs-Kosten erzielt wurde. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreis mit leichter Gegenbewegung

Nachdem die Ölpreise am Vortag nach der Vorlage aktueller US-Lagerbestandsdaten in den Keller gerauscht waren, ist am Donnerstag von einer Gegenbewegung die Rede. So kostet ein Fass der Nordseesorte Brent aktuell rund 46,90 US-Dollar (+1,4 Prozent). Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 1,3 Prozent auf rund 45,30 US-Dollar. Der Heizöl-Preis sinkt im Vergleich zum Vortag um 2,6 Prozent auf 48,4 Eurocent je Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland ändert sich weiterhin nicht viel: Der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel hat um 0,1 Prozent auf 1,083 Euro abgenommen, die gleiche Menge Benzin (Super E10) verbilligte sich um 0,1 Prozent auf 1,275 Euro.

Strompreise etwas teurer

Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Freitag steigen leicht an. Eine Kilowattstunde (kWh) Strom in Deutschland hat preislich um knappe drei Prozent auf 2,6 Eurocent angezogen. Französischer Strom verteuerte sich ebenfalls um etwa ein Prozent auf 2,71 Cent je kWh. CO2-Zertifikatepreise legen leicht um 0,8 Prozent auf 4,62 Euro je Zertifikat zu. Ein solches Papier berechtigt zur Emission von einer Tonne CO2.

Stromerzeugung: Wind- und Solarleistung summiert sich auf 28.000 MW

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt am Montagmittag mit einer Leistung von 15.000 Megawatt (MW). Der deutlich stärkere Wind im Vergleich zum Vortag führt zu einer Einspeisung von knapp 13.000 Megawatt (MW). Zusammen kommen die Erneuerbaren Energien Wind und Sonne auf eine Leistung von 28.000 MW.

Quelle: IWR Online

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