18.07.2016, 13:54 Uhr

RENIXX treibt seitwärts: SMA und Yingli stark – Nordex mit Frankreich-Auftrag

Münster – Der RENIXX World zeigt sich am heutigen Montag träge und notiert gegen Mittag nahezu unverändert bei 419,62 Punkten. Damit kann der internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft die Zuwächse aus der Vorwoche (1,7 Prozent) verteidigen.

Auch der DAX steht nahezu unverändert bei 10.064 Punkten. Anfängliche Gewinne bis auf 10.160 Punkte sind im Laufe des Vormittags wieder verpufft. Die Auswirkungen des gescheiterten Putschversuchs in der Türkei bleiben an der Börse überschaubar. Am Devisenmarkt stagniert auch der Eurokurs bei 1,105 US-Dollar. Der Goldpreis sinkt um 0,9 Prozent auf 1.326 US-Dollar je Feinunze.

SMA und Yingli gefragt

Im RENIXX schaffen es die Aktien der beiden Solarunternehmen SMA aus Deutschland (+2,7 Prozent, 45,40 Euro) und Yingli aus China (+2,3 Prozent, 3,60 Euro) auf die vordersten Plätze der Gewinnerliste. Die Aktie des deutschen Windenergieanlagen-Herstellers Nordex verbessert sich um 0,7 Prozent auf 25,50 Euro. Nordex berichtete über einen neuen, 12,5 Megawatt (MW) großen Windpark-Auftrag aus Frankreich. Die rote Laterne des größten Tagesverlierers geht bislang an die Aktie des US-Solarsilizium-Herstellers Rec Silicon (0,18 Euro).

RWE-Papiere steigen nach Terium-Interview

Im DAX ist die Aktie des Chip-Herstellers Infineon (+2,1 Prozent, 13,85 Euro) größter Gewinner. Dahinter folgen Deutsche Börse (+1,5 Prozent, 76,56 Euro) und RWE (+1,2 Prozent, 15,83 Euro). RWE-Chef Peter Terium hatte in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung erklärt, dass das Geschäft des Energiekonzerns bis zum Ende des Jahrzehnts durchfinanziert sei. Da brenne nichts an, so Terium. Schwächster DAX-Titel ist die Bayer-Aktie mit einem Kursverlust von 2,0 Prozent auf 92,01 Euro. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreis mit leichter Gegenbewegung

Die Ölpreise geben am Montagvormittag nach: Ein Fass der Nordseesorte Brent sinkt im Preis um 0,7 Prozent auf rund 47,40 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI gibt um 0,5 Prozent auf rund 45,80 US-Dollar nach. Der Heizöl-Preis steht aktuell bei 48,9 Eurocent je Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland kostete der Liter Diesel am Sonntag im Schnitt 1,086 Euro pro Liter. Für die gleiche Menge Superbenzin E10 zahlten die Autofahrer 1,283 Euro.

Strompreise etwas teurer

Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Dienstag steigen kräftig an. Eine Kilowattstunde (kWh) Strom in Deutschland verteuert sich um rund 51 Prozent auf 3,24 Eurocent. Französischer Strom verteuerte sich ebenfalls kräftig um 62 Prozent auf 3,80 Cent je kWh. CO2-Zertifikatepreise, die Ende der letzten Woche zwischenzeitlich wieder über die Marke von fünf Euro geklettert waren, verbilligen sich am Montag wieder. Die Papiere, die zur Emission einer Tonne CO2 berechtigen, geben bislang um 2,1 Prozent auf 4,92 Euro je Zertifikat nach.

Stromerzeugung: Wind- und Solarleistung summiert sich auf 28.000 MW

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt am Montagmittag mit einer Leistung von 15.300 Megawatt (MW). Zudem sorgen am Mittag Windkraftanlagen mit einer Leistung von 10.400 MW hinzu. Zusammen kommen die erneuerbaren Energien Wind und Sonne auf eine Leistung von knapp 25.000 MW.

Quelle: IWR Online

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