21.07.2016, 15:35 Uhr

Photovoltaik: Was kommt nach Ende des Vergütungs-Zeitraums?

Bonn – Was unternehmen Betreiber von Photovoltaik-Anlagen in Deutschland, wenn für sie die garantierte Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nach 20 Jahren ausläuft? Dieser Frage ist nun das auf erneuerbare Energien spezialisierte Marktforschungs-Institut EuPD Research aus Bonn nachgegangen.

Ab dem Jahr 2021 endet für die ersten Solarstrom-Anlagen der EEG-Vergütungszeitraum. Doch mit der Frage, wie es danach weitergehen soll, haben sich bislang nur wenige Betreiber beschäftigt. Eine Möglichkeit wäre, den Eigenverbrauch durch die Nachrüstung mit einem Batteriesystem zu steigern.

Eigenverbrauch des Solarstroms steigern

Nach dem aktuellen "Endkundenmonitor 6.0" von EuPD Research setzt sich bislang erst ein Drittel der Betreiber privater Dach-Solarstromanlagen aktiv mit der Fragestellung auseinander, was nach Auslaufen der EEG-Einspeisevergütung mit ihren Photovoltaik(PV)-Anlagen geschehen soll. Von diesem Drittel rechnen nahezu alle mit einem Weiterbetrieb der Anlage. Lediglich sieben Prozent der befragten PV-Anlagenbesitzer wollen den Betrieb nach dem Ende der garantierten Einspeisevergütung einstellen. Mit 56 Prozent plant zudem mehr als jeder zweite PV-Anlagenbesitzer seinen Eigenverbrauch zu steigern. Damit soll möglichst viel Solarstrom selbst verbraucht und die Netzeinspeisung minimiert werden.

Enormes Potential für die Nachrüstung von Speicherlösungen

Dr. Martin Ammon, Leiter des Bereiches Energiewirtschaft bei EuPD Research, sagte dazu: "Die Ergebnisse des aktuellen Endkundenmonitors 6.0 sind ein deutliches Indiz dafür, dass der Bestand an PV-Anlagen in Deutschland zukünftig ein enormes Potential für die Nachrüstung von Speicherlösungen bietet." Ab 2021 werden die ersten Anlagen das reguläre Ende der Einspeisevergütung erreichen. Bis Sommer 2016 ist die kumulierte Anzahl an privaten Altanlagen, die für eine Speichernachrüstung infrage kommen, schon auf 600.000 Anlagen angewachsen, so EuPD Research. Die Marktforscher haben 800 Anlagenbesitzer und -planer befragt.

Quelle: IWR Online

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