02.08.2016, 13:29 Uhr

RENIXX leichter: Nordex und Gamesa schwächeln – Vestas mit Rückenwind – Infineon setzt auf Erneuerbare

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World gibt im Börsenhandel am Dienstag bislang um 0,6 Prozent auf 425,19 Punkte nach. Zunächst legte der Index leicht zu, bevor es im Laufe des Vormittags immer weiter bergab ging.

Auch der DAX gibt kräftig nach (-1,3 Prozent, 10.194 Punkte). Erneut haben einige DAX-Konzerne einen Blick in die Zahlen gewährt. Doch dies führt heute meist zu Kursverlusten. Am Devisenmarkt legt der Euro um 0,3 Prozent auf 1,119 US-Dollar zu. Während der DAX nachgibt, klettert der Goldpreis. Die Feinunze verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1.358 US-Dollar.

Vestas gefragt – Analysten uneins bei Nordex

Im RENIXX ist die Aktie des chinesischen Solarsilizium-Herstellers GCL-Poly Energy mit einem Kursminus von 7,9 Prozent auf 0,105 Euro Schlusslicht. Auch die Titel der Windenergieanlagen-Hersteller Nordex aus Deutschland (-4,3 Prozent, 22,83 Euro) und Gamesa aus Spanien (-2,9 Prozent, 18,55 Euro) geben überdurchschnittlich nach. Für Nordex liegen nach der Vorlage der Halbjahreszahlen letzte Woche neue Analystenkommentare vor. Die Spanne der Einstufungen reicht von „underperform“ bis „buy“. Größter RENIXX-Gewinner ist die Vestas-Aktie (+0,5 Prozent, 61,17 Euro).

Infineon schwach nach Zahlen – gute Geschäfte mit erneuerbaren Energien

Im DAX heißen die größten Verlierer Commerzbank (-7,9 Prozent, 5,31 Euro) und Infineon (-3,7 Prozent, 14,15 Euro). Beide Unternehmen haben mit ihren Quartalszahlen nicht überzeugen können. Infineon erklärte, gute Geschäfte mit Automobil, erneuerbaren Energien und Stromversorgungen gemacht zu haben. Größter DAX-Gewinner ist die Aktie von Fresenius (+1,8 Prozent, 83,41 Euro). Der Medizin-Konzern hat die Jahresprognose angehoben. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise erholen sich etwas

Der Ölpresi hat die jüngste talfahrt vorerst beendet. Ein Fass der Nordsee-Ölsorte Brent zieht im Handel am Dienstag bislang um rund zwei Prozent auf rund 42,80 US-Dollar an. Die gleiche Menge der US-Ölsorte kostet momentan rund 40,60 US-Dollar (+1,6 Prozent). Einen Liter Heizöl erhält man schon für 44 Eurocent. Das ist der geringste Preis seit April dieses Jahres. Auch das Tanken ist günstiger geworden. Diesel kostete am Montag im bundesweiten Durchschnitt an den Tankstellen 1,053 Euro pro Liter, für Superbenzin E10 wurden 1,256 Cent je Liter fällig.

CO2-Zertifikate weiter auf Talfahrt

Deutschlands und Frankreichs Strompreise sind beide im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Mittwoch gesunken. Nach dem die Preise gestern bei 3,26 Eurocent je Kilowattstunde (kWh) gleichauf lagen, ist der Preis in Frankreich um 8,7 Prozent auf 2,97 Eurocent gefallen. In Deutschland kostete die kWh nur 2,93 Eurocent. Das ist ein Nachlass von über zehn Prozent. Die Emission einer Tonne CO2 kostet nur noch 4,32 Euro. Das ist der geringste Preis für CO2-Zertifikate in 2016.

Solar- und Windkraft knicken bei der Stromerzeugung ein

Am Dienstagmittag blieben beide Energiequellen deutlich hinter der Stromerzeugung von gestern und den Vortagen zurück. Am Mittag kommt die Windkraft nur auf rund 4.200 MW. Damit setzt sich der Trend des relativ windschwachen Julis auch Anfang August fort. Größere Einbußen musste die Solarenergie hinnehmen, die am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 9.300 MW erzeugt.

Quelle: IWR Online

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