03.08.2016, 13:22 Uhr

RENIXX freundlich: GCL Poly und Goldwind vorne – Nordex mit neuen Turbinen, Südafrika-Auftrag und weiteren Analysten-Kommentaren

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World tendiert im Handel am Mittwochvormittag bislang freundlich und klettert um 0,4 Prozent auf 425,50 Punkte. Vor allem Aktien aus China und aus den USA zählen zu den größten Gewinnern.

Der DAX tritt unterdessen bei 10.141 Punkten auf der Stelle. Belastend wirkte zuletzt wieder stark gesunkene Ölpreis, der von vielen Anlegern auch als Signal für eine schwächelnde Weltwirtschaft interpretiert wird. Der Eurokurs verteuerte sich zuletzt ebenfalls, was negativen Einfluss auf die deutsche Exportwirtschaft hat. Im heutigen Handel verbilligt sich die europäische Gemeinschaftswährung immerhin leicht um 0,2 Prozent auf 1,120 US-Dollar. Die Feinunze Gold legt leicht um 0,1 Prozent auf 1.365 US-Dollar zu. Seit Jahresbeginn hat sich die Feinunze um mehr als 300 US-Dollar verteuert.

Vestas und Nordex bauen Windparks in Afrika

Im RENIXX heißen die größten Gewinner GCL Poly Energy (+7,6 Prozent, 0,113 Euro), Goldwind (+6,5 Prozent, 1,26 Euro) und China High Speed Transmission und kommen aus China. Die Aktie des dänischen Windenergieanlagen-Herstellers Vestas, der am Dienstag den Auftrag für ein 120 Megawatt (MW) großes Windenergie-Projekt in Marokko meldete, gibt leicht um 0,2 Prozent auf 60,85 Euro nach. Noch viel deutlicher geht es für das Papier des deutschen Vestas-Konkurrenten Nordex abwärts (-1,8 Prozent, 22,84 Euro). Dabei darf sich auch der norddeutsche Turbinen-Produzent über einen neuen Auftrag aus Afrika freuen. In Südafrika soll das Unternehmen einen 134 MW großen Windpark errichten. Zudem kündigte Nordex an, auf der Windenergy in Hamburg zwei neue Turbinene-Variationen vorzustellen. Weitere Analysten-Kommentare liegen für Nordex ebenfalls vor. Oddo Seydler und Commerzbank bestätigten jeweils ihre Kaufempfehlung.

Deutsche Post DAX-Spitzenreiter vor RWE

Im DAX landet die Aktie des Energiekonzern RWE (+1,2 Prozent, 15,23 Euro) auf der Gewinnerliste hinter dem Titel der Deutschen Post (+2,9 Prozent, 27,24 Euro) auf Rang zwei. Die Deutsche Post AG hat den Q2-Gewinn um rund zwei Drittel auf 541 Mio. Euro kräftig verbessert und trennt sich von seinem Fernbus-Geschäft Postbus. Neuigkeiten bei RWE liegen nicht vor. Größte Verlierer sind Beiersdorf (-1,0 Prozent, 83,69 Euro) und Fresenius Medical Care (-1,0 Prozent, 81,67 Euro). Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

WTI unter 40 US-Dollar pro Barrel – Brent legt zu

Die Ölpreise können im Handel am Mittwoch bislang die jüngste Talfahrt unterbrechen. Ein Fass der US-Ölsorte WTI legt um fast 1,1 Prozent auf 39,80 US-Dollar zu, bleibt aber weiter unter der Marke von 40 US-Dollar. Ein Barrel der Nordsee-Sorte steigt im Preis um 0,9 Prozent auf rund 42,10 US-Dollar. Die Preise an den Tankstellen purzeln weiter. Seit zweieinhalb Wochen sinken die Preise für den Diesel und für Super E10 parallel zum Rohöl-Preis. Diesel kostete am Dienstag im Durchschnitt 1,051 Euro pro Liter (-0,2 Prozent). Für einen Liter Superbenzin E10 zahlten die Autofahrer an den Zapfsäulen 1,254 Euro, ein Minus von 0,2 Prozent. Das Heizöl hingegen legt im Preis etwas zu. Ein Liter kostet 0,2 Prozent mehr und ist jetzt für 44,8 Eurocent je Liter zu haben (inkl. MwSt. bei Abnahme von 3.000 Litern).

CO2-Zertifikate werden teurer – Strom günstiger

CO2-Zertifikate kosten heute für 4,50 Euro erwerben. Das ist ein Preisanstieg von 2,3 Prozent für ein Papier, das zu Emission einer Tonne des Treibhausgases berechtigt. Während der CO2-Zertifikate-Preis steigt, sinkt der Strompreis in Deutschland sowie Frankreich im Day-ahead-Handel am zweiten Tag in Folge. Der Strompreis zur Lieferung am morgigen Donnerstag gibt in Deutschland um rund fünf Prozent auf 2,80 Cent je Kilowattstunde (kWh) nach. In Frankreich fällt dieser Strompreis nur um rund ein Prozent auf 2,90 Cent je kWh.

Stromerzeugung aus Wind deutlich gestiegen

Wind und Sonne beteiligen sich am Mittwoch wieder stärker an der Stromerzeugung in Deutschland. Die Solarleistung klettert am Mittag auf über 10.000 MW (10.415 MW). Die Windenergie legt mächtig zu. Gegen Mittag erzeugen die Windkraftanlagen Strom mit einer Leistung von knapp 13.000 MW. Das ist der beste Wert seit Wochen.

Quelle: IWR Online

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