05.08.2016, 11:29 Uhr

EEG-Klarheit lässt Branchenstimmung steigen

Münster - Der Geschäftsklima-Index der Regenerativen Energiewirtschaft in Deutschland hat sich im Juli 2016 wieder spürbar erholt. Die vorerst abgeschlossene Diskussion um das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2017 beendet die Phase der Unsicherheit innerhalb der Branche.

Das Branchen-Konjunktur-Barometer ist nicht zuletzt aufgrund der erlangten Klarheit durch die EEG-Beschlüsse im Juli deutlich auf 92,3 Punkte geklettert. Im Vormonat Juni war der Geschäftsklima-Index noch auf 78,6 Punkte gefallen, der zweitschlechteste Wert seit der Indexauflegung im Jahr 2004.

Aktuelle Lage: EE-Unternehmen weniger pessimistisch

Im Juli 2016 bewerteten nun die deutschen Unternehmen aus der Branche erneuerbare Energien vor allem die wirtschaftliche Perspektive auf Sicht von sechs Monaten weniger pessimistisch als noch im Juni. Die Beurteilung der aktuellen Lage hat sich bei den Firmen hingegen im Juli gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Im Juni war der EE-Index auf 78,6 Punkte gesunken. Nur im Februar 2014 war das Konjunkturbarometer bislang schwächer ausgefallen (77,4 Punkte).

Freie Frage: Stromverbrauch-Entwicklung bis 2030

In der monatlich zusätzlich gestellten freien Frage ging es um die Einschätzung der Unternehmen in Bezug auf die weitere Entwicklung des Stromverbrauchs. Zwei gegensätzliche Entwicklungen und Trends sind in der Diskussion. Auf der einen Seite ist von einer stärkeren Sektorkopplung die Rede, die eine Stromfokussierung auch in den Bereichen Mobilität und Wärme beinhaltet. Durch Elektromobilität und Stromheizungen auf Basis von regenerativ erzeugter Elektrizität könnte der Stromverbrauch ansteigen. Andererseits werden verstärkt Maßnahmen zur Energie- und Stromeinsparung umgesetzt, die den Verbrauch senken werden. Doch die Befragten Unternehmen glauben mit einer Mehrheit von rund zwei Dritteln daran, dass der Stromverbrauch in Deutschland bis 2030 ansteigen wird.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2016