19.08.2016, 11:01 Uhr

Trianel erweitert virtuelles Kraftwerk

Aachen / Diepholz – Der Stadtwerkeverbund Trianel hat ein weiteres BHWK in sein virtuelles Kraftwerk aufgenommen. Für die lokalen Stadtwerke Huntetal stellt das eine wichtige Dienstleistung dar.

Zur Vermarktung von dezentral erzeugtem Strom am Regelenergiemarkt setzt der Stadtwerkeverbund Trianel auf virtuelle Kraftwerke. Nun sind auch die Stadtwerke Huntetal mit ihrem ersten Blockheizkraftwerk (BHKW) beteiligt.

Virtuelle Kraftwerke bündeln Kraftwerksleistung

Im niedersächsischen Diepholz konnten die lokalen Stadtwerke Huntetal ihr erstes BHKW in die Regelenergievermarktung aufnehmen. Die Biogasanlage eines landwirtschaftlichen Betriebs hat eine Leistung von über 500 Kilowatt. Alleine kann das BHWK nicht am Regelenergiemarkt teilnehmen, da es die notwendige Mindestleistung von fünf Megawatt (MW) nicht aufbringt. Die Stadtwerke Huntetal kooperieren daher mit Trianel, die mehrere Kraftwerke zu einem virtuellen Kraftwerk bündeln. Insgesamt umfasst der sogenannte Trianel Flexpool bereits 730 MW Regelleistung.

Trianel agiert dabei im Hintergrund und kümmert sich um die technische Bündelung und Anbindung an die zentrale Leitwarte in Aachen und übernimmt die energiewirtschaftliche Abwicklung wie das Bilanzkreis- und Fahrplanmanagement sowie die Abrechnung mit den Übertragungsnetzbetreibern. „So können wir für die Kunden der Stadtwerke attraktive Zusatzerlöse erzielen“, stellt Philipp Dennis Niederhagen, Fachbereichsleiter Trading & Origination bei Trianel fest.

Stadtwerke Huntetal: Regelenergiemarkt bringt zusätzliche Erlöse

Die Stadtwerke Huntetal können mit der Vermarktung des BHKW über Trianel weitere energienahe Dienstleistungen anbieten. „Hier können wir als örtlicher Energieversorger helfen und den produzierten Strom auch auf den Regelenergiemärkten für unsere Kunden vermarkten und so einen weiteren Mehrwert mit den Anlagen erzielen“, so Uwe Diephaus von den Stadtwerken Huntetal. Besonders in ländlichen Gebieten setzen immer mehr landwirtschaftliche Betriebe auf die Verwertung ihrer anfallenden Substrate in Blockheizkraftwerken oder anderen dezentralen Erzeugungsanlagen.

Quelle: IWR Online
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