19.08.2016, 13:41 Uhr

RENIXX leichter – Longyuan, Xinjiang Goldwind, Highspeed Transmission: Chinas Wind-Branche am Indexende – Suzlon, EDP Renovaveis und Ormat gefragt

Münster –Der RENIXX World, gibt am Freitagvormittag kurz nach Handelseröffnung ab und geht seitdem seitwärts. Zur Mittagszeit notiert das Börsenbarometer der Regenerativen Energiewirtschaft 0,6 Prozent im Minus bei 430,28 Zählern.

Im Minus notiert kurz vor dem Wochenende auch der DAX. Der Blue-Chip-Index gibt 0,5 Prozent auf 10.546 Zähler nach. Die Reservewährung Gold gibt ebenfalls kräftig um 0,7 Prozent auf 1.345 US-Dollar die Feinunze ab, auch der Euro verbilligt um 0,2 Prozent auf 1,132 Euro.

Chinas Windbranche am Index-Ende

Die größten Verlierer im RENIXX stammen am Freitag aus der chinesischen Windbranche. Die Liste führt der EE-Versorger und Windparkbetreiber China Longyuan (-3,9 Prozent, 0,755 Euro) an, gefolgt vom Hersteller von Windenergieanlagen Xinjiang Goldwind (-2,8 Prozent, 1,33 Euro) und dem Getriebespezialisten China Highspeed Transmission (-2,4 Prozent, 0,727 Euro). Auch die nordamerikanischen Solar-Titel Sunpower (-2,2 Prozent, 9,09 Euro), Sunrun (-1,9 Prozent, 5,25 Euro) und Canadian Solar (-1,8 Prozent, 12,64 Euro) notieren im Minus. Canadian Solar hatte gestern nach der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal um über 18 Prozent zugelegt.

Suzlon größter Gewinner

Der größte Gewinner im RENIXX stammt mit Suzlon (+3,7 Prozent, 0,700 Euro) ebenfalls aus der Windbranche, allerdings aus Chinas Nachbarland Indien. Auch EDP Renovaveis (+1,2 Prozent, 6,93 Euro), Ormat (+0,8 Prozent, 42,31 Euro) und Jinkosolar (+0,6 Prozent, 17,60 Euro) können zulegen.

RWE und E.On

Im DAX notiert am Freitag vor der Deutschen Bank (-3,0 Prozent, 11,96 Euro) und BMW (-2,2 Prozent 77,08 Euro) der Energieversorger RWE (-2,1 Prozent, 14,61 Euro) am Indexende. Auch E.ON zählt zu den Verlierern (-0,9 Prozent, 8,23 Euro). Wie am Vortag zählt die Aktie von Thyssenkrupp (+1,7 Prozent, 21,99 Euro) dagegen zu den größten Gewinnern. Es folgen Infineon (+1,5 Prozent, 15,33 Euro), Fresenius (+0,7 Prozent, 66,71 Euro) und Henkel (+0,5 Prozent, 117,05 Euro).

Brent über der Marke von 50 US-Dollar

Zum ersten Mal seit Anfang Juli notiert der Rohölpreis wieder über 50 US-Dollar. Erdöl der Nordseesorte Brent vergünstigte sich am Mittag um 0,5 Prozent und notiert bei knapp 50,70 US-Dollar pro Barrel. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI gibt um 0,2 Prozent auf etwa 48,20 US-Dollar nach. Heizöl verteuert sich um knapp 1,6 Prozent auf 51,7 den Cent je Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland zahlten die Autofahrer am gestrigen Donnerstag im Schnitt 1,07 Euro für einen Liter Diesel, das sind 0,7 Prozent mehr als am Vortag. Für Benzin Super E10 musste man 1,27 Euro je Liter bezahlen. Ein Anstieg um 0,6 Prozent.

Börsen-Strompreise knicken zum Wochenende ein

Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Samstag in Deutschland und Frankreich sinken aufgrund der wochenendbedingten geringeren Stromnachfrage und liegen gleichauf. Eine Kilowattstunde (kWh) Strom notiert im Marktgebiet Deutschland/Österreich bei 2,50 Cent, das sind etwa 20 Prozent weniger als noch am Vortag. Der Strompreis im Marktgebiet Frankreich gibt um etwa 25 Prozent ebenfalls auf 2,50 Cent je kWh nach. Der Preis für CO2-Zertifikate steigt weiter an. Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, notiert bei 4,76 Euro ist damit um fast zwei Prozent über dem Schlusskurs des Vortags.

EE-Strom: Solaranlagen stemmen den Löwenanteil

Die Solarstromanlagen in Deutschland produzieren heute am Mittag Strom mit einer Leistung von 22.000 Megawatt (MW). Hinzu kommen die Windenergieanlagen mit einer Leistung von 600 MW. Wind- und PV-Anlagen erzeugen am Freitag zur verbrauchsstarken Mittagszeit damit zusammen Strom mit einer Leistung von 22.600 MW.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2016