23.08.2016, 13:30 Uhr

RENIXX fester – WEA-Hersteller Suzlon, Nordex, Gamesa und Xinjiang Goldwind im Index vorn – Meyer Burger erneut schwach, Yingli gibt nach Zahlen ab

Münster – Der internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft, der RENIXX World, legt am Dienstagvormittag 0,2 Prozent auf 433,20 Zähler zu. An der Spitze stehen wie schon am Vortag Windenergie-Unternehmen.

Auch der DAX legt getragen von einem unerwarteten Anstieg des Einkaufsmanagerindexes für die Eurozone zu. Der Blue-Chip-Index kletterte um 0,8 Prozent auf 10.583 Zähler. Positive Nachrichten gab es zudem von VW. Die Wolfsburger haben sich im Streit mit ihren Zulieferern geeinigt. Am Devisenmarkt notiert der Euro bei 1,133 US-Dollar (+0,0 Prozent), die Feinunze Gold kostet 1.339 US-Dollar (+0,0 Prozent).

Suzlon, Nordex, Gamesa, … WEA-Hersteller gefragt

Gefragt sind im RENIXX am Dienstagvormittag Hersteller von Windenergieanlagen. An der Spitze steht Suzlon aus Indien (+5,7 Prozent, 0,740 Euro) gefolgt von Nordex (+2,4 Prozent, 24,66 Euro) sowie Gamesa aus Spanien (+2,2 Prozent, 19,99). Auch der chinesische WEA-Hersteller Xinjang Goldwind legt zu (+2,1 Prozent, 1,35 Euro). Für die Unternehmen liegen keine besonderen Meldungen vor. Kaum zulegen kann dagegen der dänische Hersteller von Windkraftanlagen, Vestas (+0,2 Prozent, 75,46 Euro). Weitere Gewinner sind Jinkosolar (+2,0 Prozent, 17,92 Euro) und Albioma (+1,8 Prozent, 14,92 Euro).

Yingli gibt nach Zahlen nach

Am RENIXX-Ende positioniert sich den zweiten Tag in Folge der PV-Zulieferer Meyer Burger aus der Schweiz (-3,0 Prozent, 4,00 Euro). Es folgen Rec Silicon (-2,8 Prozent, 0,137 Euro) und Yingli (-2,2 Prozent, 3,71 Euro). Yingli hat heute die Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) steigt nach Nicht-GAAP-Rechnungslegung um 136 Prozent auf 470 Mio. Yuan (rd. 70,6 Mio. Dollar) (Q2 2015: 199 Mio. Yuan (rd. 30 Mio. Dollar). Der Umsatz sinkt dagegen um 7 Prozent auf 2.524 Mio. Yuan (380 Mio. Dollar). Im zweiten Quartal 2015 lag der Umsatz bei 2.716 Mio. Yuan (410 Mio. Dollar). Weitere Verlierer im RENIXX sind Sunpower (-1,3 Prozent, 8,87 Euro) und Trina Solar (-1,1 Prozent, 9,17 Euro).

VW legt nach Zulieferer-Einigung zu

Im DAX steht die Aktie von VW nach der Einigung im Zulieferer-Streit an der Spitze (+2,1 Prozent, 122,60 Euro). Es folgen die Deutsche Bank (+2,0 Prozent, 12,21 Euro), Linde (+1,7 Prozent, 152,00 Euro) und BASF (+1,6 Prozent, 72,67 Euro). Schwach tendieren dagegen die Deutsche Telekom (-0,7 Prozent, 15,06 Euro), Adidas (-0,3 Prozent, 153,45 Euro) und RWE (-0,02 Prozent, 14,58 Euro). Hinter Prosiebensat1 (-0,0 Prozent, 4,27) und Lufthansa (+0,1 Prozent, 10,44 Euro) notiert auch E.ON (+0,3 Prozent, 8,23 Euro) am unteren DAX-Ende.

Rohöl wird wieder billiger

Am Dienstagvormittag geben die Ölpreise nach. Ein Fass der US-Sorte WTI wird aktuell für rund 46,90 US-Dollar (-0,4 Prozent), ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent für etwa 48,60 US-Dollar (-1,7 Prozent) gehandelt. Der Heizöl-Preis legt dagegen um 12 Prozent auf 58 Cent pro Liter zu (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland brauchten die Autofahrer am Montag nicht ganz so tief in die Tasche greifen wie noch am Vortag. Ein Liter Diesel kostete im Schnitt 1,09 Euro (-0,7 Prozent) und ein Liter Benzin Super E10 war für 1,28 Euro zu haben (-0,6 Prozent).

Börsenstrompreise erneut gegenläufig

Wie schon am Montag entwickeln sich die Börsenstrompreise zur Lieferung am morgigen Mittwoch gegenläufig. Im Day-ahead-Handel der EPEX Spot kostet eine Kilowattstunde (kWh) Strom zur Lieferung im Markgebiet Deutschland/Österreich heute 2,98 Cent (-5,13 Prozent). Im Marktgebiet Frankreich ist der Strompreis auf 3,42 Cent pro kWh gestiegen (+2,15 Prozent). Weiter verteuert haben sich die CO2-Emissions-Zertifikate. Ein Wertpapier, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, steigt im Preis um 0,2 Prozent auf 4,88 Euro zum Schlusskurs von gestern.

Stromerzeugung aus Wind und PV

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit erzeugen die Wind- und PV-Anlagen gemeinsam Strom mit einer Leistung von 23.000 Megawatt (MW). An diesem sonnigen Tag über Deutschland produzieren die Photovoltaikanlagen 20.700 MW. Die Windkraftanlagen kommen auf 2.300 MW.

Quelle: IWR Online
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