30.08.2016, 13:10 Uhr

RENIXX schwach – China Highspeed Transmission gibt Vortagsgewinne ab, Xinjiang Goldwind und Meyer Burger mit Verlusten – SMA und Gamesa gefragt, First Solar mit Rating

Münster – Das internationale Börsenbarometer der Regenerativen Energiewirtschaft, der RENIXX World, hat im bisherigen Handel am Dienstag 0,7 Prozent auf 430,97 Zähler nachgegeben. Der DAX strebt dagegen aufwärts.

Bis zum Mittag hat der Deutsche Leitindex 1,0 Prozent auf 10.651 Zähler zugelegt. Gefragt sind vor allem Finanz-Aktien, aber auch Anteilsscheine der Energieriesen E.ON und RWE. Exportstarke Unternehmen freuen sich über einen schwächeren Euro, die Gemeinschaftswährung gibt 0,2 Prozent auf 1,117 US-Dollar ab. Auch der Preis für eine Feinunze Gold sinkt um 0,6 Prozent auf 1.340 US-Dollar.

SMA und Gamesa im RENIXX vorn

An der RENIXX-Spitze steht am Dienstagmittag der deutsche Hersteller von PV-Wechselrichtern SMA Solar (+2,5 Prozent, 33,18 Euro). Die Aktie hatte seit Anfang August von rd. 45 Euro um gut 30 Prozent abgegeben. Es folgen der spanische Hersteller von Windenergieanlage, Gamesa (+1,9 Prozent, 20,92 Euro) und First Solar aus den USA (+0,9 Prozent, 33,83 Euro). Das Unternehmen war vom Analystenhaus Barclays von „overweight“ auf „neutral“ herabgestuft worden. Weitere Gewinner sind der Geothermie-Spezialist Ormat (+0,9 Prozent, 43,61 Euro), Plug Power (+1,5 Prozent, 1,48 Euro) und Ja Solar (+0,4 Prozent, 6,57 Euro).

China Highspeed Transmission gibt Vortagsgewinne ab

Am unteren RENIXX-Ende notiert mit dem Hersteller von Windenergie-Getrieben China Highspeed Transmission (-6,7 Prozent, 0,791 Euro) der Star des Vortages. Das Unternehmen hatte sich am Montag mit einem Plus von 4,2 Prozent an der Spitze des RENIXX gesetzt. Auch der chinesische Hersteller von Windenergieanlagen Xinjiang Goldwind (-5,7 Prozent, 1,29 Euro) gibt am Dienstag ab, ebenso wie Meyer Burger (-1,9 Prozent, 3,67 Euro), Dong Energy (-1,7 Prozent, 36,09 Euro) und Rec Silicon (-1,5 Prozent, 0,132 Euro).

Finanztitel und Versorger im DAX vorn

Im DAX steht die Aktie der Deutschen Bank an der Spitze (+2,6 Prozent, 12,74 Euro). Nach dem Softwareriesen SAP (+2,0 Prozent, 79,41 Euro), folgen mit der Allianz (+1,7 Prozent, 131,45 Euro) und der Commerzbank (+1,7 Prozent, 6,04 Euro) weitere Titel aus der Finanzbranche. Auch die Energieriesen E.ON (+1,7 Prozent, 8,33 Euro) und RWE (+1,4 Prozent, 14,91 Euro) legen am Dienstag zu. Am unteren DAX-Ende notiert die Deutsche Börse (-0,2 Prozent, 76,97 Euro), gefolgt von Vonovia (+0,1 Prozent, 35,61 Euro), Prosiebensat1 (+0,2 Prozent, 39,75 Euro) und Adidas (+0,3 Prozent, 153,15 Euro).

Ölpreise nähern sich wieder der 50-Dollar-Marke

Die Ölpreise ziehen am Dienstag leicht an in Richtung der Marke von 50 Dollar. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent verteuert sich um 0,4 Prozent auf rund 49,60 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,5 Prozent auf rund 47,30 US-Dollar. Der Heizöl-Preis bewegt sich dagegen kaum, ein Liter Heizöl kostet mit 51,6 Cent 0,1 Cent mehr als am Vortag (inkl. MwSt. bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland kostete der Liter Diesel am Montag 1,09 Euro und gibt im Vergleich zum Vortag um 0,6 Prozent nach. Die gleiche Menge Superbenzin E10 kostete 1,28 Euro. Im Vergleich zum Vortag geht hier der Preis um 0,6 Prozent zurück.

Strompreise sinken, CO2-Preis steigt

Die Strompreise in Deutschland und Frankreich sind im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Mittwoch gesunken. Im Marktgebiet Frankreich sinkt der Preis um 4,7 Prozent auf 3,80 Cent je Kilowattstunde (kWh), in Deutschland verbilligt sich der Strompreis um 4,5 Prozent auf 3,07 Cent je kWh. Der Preis für ein CO2-Zertifikat steigt gegenüber dem Schlusskurs von Montag um 6 Cent auf 4,74 Euro.

Stromerzeugung: Wind- und Solarleistung bei 26.000 MW

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt am Dienstagmittag mit einer Leistung von 22.400 Megawatt (MW). Die Windkraftanlagen erzeugen zudem am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 3.500 MW. Zusammen kommen diese beiden erneuerbaren Energieformen auf knapp 26.000 MW.

Quelle: IWR Online
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