05.09.2016, 13:14 Uhr

RENIXX gelingt flotter Wochenstart dank G20-Turbo: Goldwind und Vestas marschieren voran - Spannung vor Uniper-Börsendebut

Münster – Der RENIXX World präsentiert sich am Montagvormittag stark und hat bislang um 1,3 Prozent auf 431,36 Punkte zugelegt. Die neuen Impulse für den globalen Klimaschutz, die vom G20-Gipfel in China ausgegangen sind, machen sich bemerkbar. Mit China und den USA haben die beiden größten CO2-Emittenten der Welt beim Gipfel das Pariser Klimaschutzabkommen ratifiziert.

Mit diesem Klettertempo kann der DAX am Montag bislang nicht ganz mithalten. Der deutsche Leitindex verbessert sich lediglich um 0,2 Prozent auf 10.709 Punkte. Am Devisenmarkt steigt der Euro um 0,1 Prozent auf 1,116 US-Dollar. Die Feinunze Gold gibt hingegen leicht um 0,1 Prozent auf 1.327 US-Dollar nach.

Internationale Windturbinen-Hersteller gefragt

Angeführt wird die RENIXX-Gewinnerliste von den Anteilsscheinen der Windenergieanlagen-Hersteller Goldwind aus China (+3,5 Prozent, 1,34 Euro) und Vestas aus Dänemark (2,7 Prozent, 75,78 Euro). Mit der Yingli-Aktie (+2,9 Prozent, 3,44 Euro) steht zudem das Papier eines internationalen Solarmodul-Herstellers hoch im Kurs. RENIXX-Schlusslicht ist die Aktie des Windenergie-Zulieferers China High Speed Transmission (-4,8 Prozent, 0,755 Euro).

E.ON-Chef Teyssen erwartet turbulenten Uniper-Börsenstart

Im DAX heißen die großen Gewinnertitel Thyssenkrupp (+1,3 Prozent, 21,91 Euro), Lufthansa (+1,0 Prozent, 10,83 Euro) und Adidas (+0,9 Prozent, 146,70 Euro). Die E.ON-Aktie legt um 0,6 Prozent auf 8,36 Euro zu. E.ON Chef Johannes Teyssen erwartet einen turbulenten Start der Kraftwerkstochter Uniper an der Börse. Er bestätigte die Einschätzung von Analysten, wonach viele E.ON-Anteilseigner die zugeteilten Uniper-Aktie schnell wieder abstoßen wollen.

Ölpreise steigen spürbar

Die Ölpreise bewegen sich im Handel am Montagvormittag nach oben. Ein Fass der Nordseesorte Brent legt um 2,3 Prozent auf knapp 48 US Dollar zu. WTI-Öl verteuert sich um über zwei Prozent auf rund 45,40 US-Dollar je Barrel. Der Preis für Heizöl liegt bei rund 49 Cent pro Liter. An den Tankstellen kostete der Liter Diesel im bundesweiten Durchschnitt am Sonntag 1,09 Euro. Die gleiche Menge Superbenzin E10 kostete 1,28 Euro pro Liter.

Strompreise sinken

Die Börsen-Strompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Dienstag sind in Deutschland und Frankreich gesunken. Eine Kilowattstunde kostet im Marktgebiet Frankreich 4,04 Cent pro Kilowattstunde (kWh) und ist somit um 4,5 Prozent gesunken. In Deutschland sinkt der Preis um über zehn Prozent auf 3,31 Cent/kWh. Das Niveau des CO2-Zertifikatispreises bleibt gering. Ein Papier, das zu Emission einer Tonne CO2 berechtigt, kostet 4,08 Euro. Daran änderte auch die Ratifizierung des Pariser Klimaabkommen durch China und die USA nichts. Der Schlusskurs vor dem Wochenende betrug 4,10 Euro.

Stromerzeugung: Wind- und Solarleistung steigt bis auf knapp 16.000 MW

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt am Montagmittag mit einer Leistung von 11.600 Megawatt (MW). Die Windkraftanlagen erzeugen am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 4.100 MW. Zusammen kommen die erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne auf knapp 15.700 MW.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2016