05.09.2016, 15:46 Uhr

Immer mehr Ladepunkte für Elektroautos

Berlin – In Deutschland gibt es immer mehr Ladepunkte für Elektrofahrzeuge. Seit Jahresbeginn sind bereits Hunderte neue Strom-Tankstellen hinzugekommen. Zudem ist auch der Zugang zu Ökostrom an den Ladestationen vereinfacht worden.

Zur Jahreshälfte 2016 standen insgesamt 6.517 öffentlich zugängliche Ladepunkte zur Verfügung, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gezählt hat. Seit Ende 2015 sind damit über 600 neue Ladepunkte hinzugekommen, das entspricht einer Steigerung von mehr als 10 Prozent.

Immer mehr Schnellladepunkte

230 der insgesamt gut 6.500 öffentlichen Ladestellen sind Schnellladepunkte. Die Anzahl dieser Turbo-Stationen ist um mehr als 50 Prozent in den vergangenen sechs Monaten gewachsen. So das Ergebnis einer aktuellen Erhebung des BDEW. Mittlerweile 974 Städte und Gemeinden sind mit mindestens einem öffentlich zugänglichen Ladepunkt ausgestattet. Im Dezember 2015 waren es noch 909 Kommunen. Spitzenreiter bei den Ladpunkten ist Nordrhein-Westfalen (NRW) mit insgesamt 1.335 Strom-Tanken. Dahinter folgen Baden-Württemberg (1.182) und Bayern (937). Auf den Straßen Deutschlands fahren aktuell knapp 60.000 Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb.

BDEW: Förderung beim Ausbau der Ladinfrastruktur wirkt

Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung: "Der Zuwachs an Ladepunkten zeigt, dass die Energiebranche ein entscheidender Treiber der zukunftsweisenden und klimaschonenden Antriebstechnologie ist. Auffällig ist, dass der stärkste Zuwachs in Regionen erfolgt ist, in denen es eine Förderung gab. Deshalb erhoffen wir uns einen weiteren Ausbauschub durch das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geplante Förderprogramm. Allerdings brauchen wir hier schnell Klarheit über die konkrete Ausgestaltung der Förderquote. Wichtig ist, dass die Förderbedingungen attraktiv für Investoren sind."

Elektromobilität mit Ökostrom nun einfacher möglich

Die Unternehmen Hubject und South Pole Group haben passend dazu eine neue Zertifizierung entwickelt, mit der Elektroautofahrer zu jeder Zeit nachhaltig unterwegs sein können. Sie können zukünftig Ökostrom tanken, egal an welcher Ladestation und bei welchem Betreiber ein Fahrzeug geladen wird. Stromtankstellen-Betreiber können mit intercharge green nun dafür garantieren, dass die an öffentlichen Ladestationen geladene Strommenge ihrer Kunden zu 100 Prozent ökologisch erzeugt wird.

Für viele Elektroautofahrer ist grüner Fahrstrom ein Grundbedürfnis. Bisher gab es jedoch keine betreiberübergreifende Lösung auf dem europäischen Markt. Dies haben der schweizer Nachhaltigkeits-Dienstleister South Pole Group und der Berliner Ladespezialist für Elektroautos Hubject nun geändert. Christian Hahn, CEO der Hubject GmbH: "Elektromobilität ist dann sinnvoll, wenn der Strom aus regenerativen Quellen stammt. intercharge green ist daher ein großer Fortschritt für eine emissionsfreie Elektromobilität und eine innovative Möglichkeit für Unternehmen, ein nachhaltiges Fahrstromportfolio anzubieten."

Quelle: IWR Online

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