07.09.2016, 13:31 Uhr

RENIXX auf Ausgangsniveau: Versorger China Longyuan, Verbund, Dong und EDP Renovaveis sowie Windturbinen-Hersteller Vestas gefragt

Münster – Im Aktienhandel am Mittwoch tritt der RENIXX World, internationaler Aktienindex der Branche der erneuerbaren Energien, bislang bei 433,75 Punkten auf der Stelle. Kleinere Gewinne, die sich am Vormittag eingestellt hatten, sind inzwischen wieder verpufft.

Besser als im RENIXX sieht es im DAX aus (+0,4 Prozent, 10.730 Punkte). Berichten zufolge keimt in den Marktteilnehmern Hoffnung auf geldpolitische Lockerungen durch die EZB auf. Am morgigen Donnerstag wird ein Statement von EZB-Chef Mario Draghi erwartet. Heute Abend legt die US-Notenbank Fed das Beige Book mit aktuellen Konjunktur-Einschätzungen vor. Im Vorfeld gibt der Euro leicht um 0,1 Prozent auf 1,125 US-Dollar nach. Auch Gold verbilligt sich, und zwar um 0,2 Prozent auf 1.348 US-Dollar je Feinunze.

Vestas und EE-Stromerzeuger vorne

Im RENIXX schaffen es auffallend viele Regenerativ-Stromerzeuger auf die vorderen Plätze der Gewinnerliste. Zu nennen sind China Longyuan (+4,3 Prozent, 0,80 Euro), Verbund aus Österreich (+1,5 Prozent, 14,21 Euro), Dong Energy aus Dänemark (+1,5 Prozent, 37,29 Euro) sowie EDP Renovaveis aus Spanien (+1,0 Prozent, 7,04 Euro). Dazwischen mogelt sich dann noch das Papier des dänischen Windkraftanlagen-Produzenten Vestas mit einem Kursplus von 2,5 Prozent auf 76,23 Euro. RENIXX-Schlusslicht ist die Aktie des US-Solarunternehmens Sunpower (-2,9 Prozent, 9,01 Euro).

DAX: E.ON-Aktie schwächelt nach Goldman-Sachs-Analyse

Im DAX sind die Anteilsscheine von Thyssenkrupp (+1,5 Prozent, 22,17 Euro), Adidas (+1,4 Prozent, 148,55 Euro) und VW (+1,2 Prozent, 126,60 Euro) am stärksten gefragt. Titel von Lufthansa (-2,7 Prozent, 10,50 Euro) und E.ON (-2,4 Prozent, 8,21 Euro) landen hingegen am Indexende. Die E.ON-Aktie leidet auch unter einer Analysten-Zurückstufung. Goldman Sachs hatte das Rating für E.ON von "buy" auf "neutral" herabgestuft.

WTI- und Brent-Ölpreise legen zu

Die Ölpreise können im Handel am Mittwoch bislang Boden gut machen. Ein Fass der US-Ölsorte WTI legt um rund 1,4 Prozent auf etwa 45,30 US-Dollar zu. Ein Barrel der Nordsee-Sorte steigt im Preis um 1,3 Prozent auf rund 47,80 US-Dollar. Die Preise an den Tankstellen haben sich dagegen nicht bewegt. Diesel kostete am Dienstag im Durchschnitt 1,08 Euro pro Liter. Für einen Liter Superbenzin E10 zahlten die Autofahrer an den Zapfsäulen 1,27 Euro. Beides zeigt keine nennenswerte Veränderung zum Vortag auf. Das Heizöl ist günstiger geworden. Ein Liter kostet 0,6 Prozent weniger und ist jetzt für 49,8 Cent je Liter zu haben (inkl. MwSt. bei Abnahme von 3.000 Litern).

CO2-Zertifikate wieder über vier Euro

Die Strompreise in Deutschland sowie Frankreich haben sich im Day-ahead-Handel für die Lieferung am morgigen Donnerstag gegenläufig entwickelt. Der Strompreis im Marktgebiet Deutschland steigt um rund 0,7 Prozent auf 3,1 Cent je Kilowattstunde (kWh). In Frankreich fällt dieser Strompreis um rund 16 Prozent auf 3,4 Cent je kWh. CO2-Zertifikate, die zur Emission einer Tonne des Treibhausgases berechtigen, kosten aktuell 4,08 Euro.

Stromerzeugung aus Wind bleibt gering

Wind und Sonne beteiligen sich am Mittwoch an der Stromerzeugung in Deutschland mit über 25.600 Megawatt (MW). Die Solarleistung übernimmt am Mittag wieder den Löwenanteil mit 24.200 MW. Die Windenergie bleibt deutlich dahinter zurück. Gegen Mittag erzeugen die Windkraftanlagen Strom mit einer Leistung von knapp 1.450 MW.

Quelle: IWR Online

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