16.09.2016, 11:33 Uhr

Globaler Energiekonsum kostet mehr als neun Billionen Dollar

London – Der weltweite Energieverbrauch hat im Jahr 2015 einen Wert von gut 9,1 Billionen US-Dollar oder umgerechnet 8,1 Billionen Euro erreicht. Ein enormer Wert, der voraussichtlich noch weiter ansteigen wird.

Berechnet und veröffentlicht hat den Wert der weltweiten Energieverbräuche der britische Marktanalyst Marketline aus London. Bemerkenswert ist neben der gigantischen Summe auch die Tatsache, dass die Region Asien-Pazifik (APAC) inzwischen den größten Anteil auf sich vereint, nämlich mehr als die Hälfte.

China und USA verbrauchen den Löwenanteil – Ölverbrauch dominiert

Die Marktbeobachter fassen dabei unter dem Energieverbrauchs-Sektor die Ausgaben für Energieverbräuche durch die Industrie, den Transport, die Haushalte, das Gewerbe, die Landwirtschaft und die Fischerei zusammen. Der größte Energieverbrauch wird den Großmächten China und USA zugeordnet. Diese Staaten sind bereits seit Jahren auch die mit Abstand größten Emittenten des Treibhausgases CO2. Auf China entfallen allein 2,7 Billionen US-Dollar im Bereich Energieverbrauch, auf die USA 1,2 Billionen Dollar. Dabei wird sich die Führerschaft von China wohl weiter verfestigen, da mit einem weiteren Wachstum gerechnet wird, das schneller ausfällt als in den USA.

Der größte Anteil des weltweiten Energiekonsums entfiel auf Öl und Ölprodukte. Dieses Segment repräsentiert nach Angaben von Marketline 37,5 Prozent des gesamten Energieverbrauchs. Die gesunkenen Ölpreise werden wahrscheinlich dazu beitragen, dass dieser Bereich in den kommenden Jahren der größte bleibt.

Energieverbrauch wird weiter steigen - vor allem in der Asien-Pazifik-Region

Mohammad Hamza Iqbal, Analyst bei Marketline, bemerkt, dass die durchschnittliche Wachstumsrate der für weltweiten Markt bei robusten 5,2 Prozent für den Zeitraum 2011 bis 2015 liegt. Doch bezogen auf einzelne Regionen ergeben sich deutlich Unterschiede. So komme Europa beispielsweise nur auf 0,2 Prozent im gleichen Zeitraum, die Region Asien-Pazifik hingegen auf eine durchschnittliche Wachstumsrate von 6,2 Prozent. Auch bis 2020 wird die APAC-Region wohl weiter schnell wachen, und zwar in Schnitt um 6,1 Prozent pro Jahr. In Europa wird nach den Prognosen der Marktforscher das Wachstum auf 0,6 Prozent anziehen, währen es in den USA bei 1,8 Prozent pro Jahr konstant bleiben soll.

Quelle: IWR Online

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