19.09.2016, 13:26 Uhr

RENIXX macht Boden gut: Jinkosolar gefragt nach Großauftrag – SMA-Aktie schwächelt – RWE zählt zu den DAX-Gewinnern

Münster – Die neue Handelswoche ist für den internationalen Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World gut gestartet. Bislang legt der Branchen-Index um 0,8 Prozent auf 420,18 Punkte zu und holt damit ein wenig auf nach einer schwachen Vorwoche (-3,5 Prozent).

Der DAX kann ebenfalls zulegen (+0,8 Prozent, 10.354 Punkte). Die Investoren blicken in dieser Woche insbesondere auch auf die Geldpolitik. Mitte der Woche wird sich die US-Notenbank Fed erklären, ob möglicherweise noch im September die Zinsschrauben in den USA etwas angezogen werden könnten. Medienberichten zufolge rechnen aber die wenigsten Experten damit. Am Devisenmarkt legt der Eurokurs um 0,1 Prozent auf 1,116 US-Dollar zu. Der Goldpreis steigt um 0,8 Prozent auf 1.314 US-Dollar je Feinunze.

SMA-Aktie fällt zurück

Im RENIXX heißen die größten Gewinner am Montagvormittag Rec Silicon (+15,3 Prozent, 0,128 Euro), China High Speed Transmission (+9,3 Prozent, 0,891 Euro) und Jinkosolar (+5,1 Prozent, 14,51 Euro). Der chinesische Solarmodul-Hersteller Jinkosolar hatte in der Vorwoche einen Großdeal in den USA abgeschlossen. Es geht um die Lieferung von Modulen mit 560 Megawatt (MW) Leistung bis August 2017. Größere Kursverluste stellen sich für die Anteilsscheine des chinesischen Silizium-Produzenten GCL Poly Energy (-10,4 Prozent, 0,121 Euro) und des deutschen Wechselrichter-Herstellers SMA Solar (-2,7 Prozent, 29,69 Euro) ein.

RWE hinter Thyssenkrupp an der DAX-Spitze

Im DAX schafft es hinter die Aktie des Stahlkonzerns Thyssenkrupp (+2,7 Prozent, 20,76 Euro) die Aktie des Energieriesens RWE (+2,5 Prozent, 14,73 Euro) auf Platz zwei der Gewinnerliste. Schwach tendieren die Titel von Vonovia (-1,4 Prozent, 33,71 Euro) und Adidas (-0,6 Prozent, 148,93 Euro). Dabei wird das Papier von Adidas in den Eurostoxx 50 aufgenommen.

Ölpreise ziehen an

Die Preise für Öl ziehen im Handel am Montag an. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI legt um 1,6 Prozent auf rund 43,70 US-Dollar zu. Die Nordseesorte Brent verteuert sich ebenfalls um 1,1 Prozent auf rund 46,40 US-Dollar. Der Liter Heizöl wird momentan für 50 Cent gehandelt (inkl. MwSt. bei einer Abnahme von 3.000 Litern). Diesel kostete am Sonntag im bundesweiten Durchschnitt 1,08 Euro, der Liter Super E10 notierte bei 1,29 Euro.

Strompreise driften auseinander

Die Börsenstrompreise in Frankreich und Deutschland bewegen sich auseinander. Im Day-ahead-Handel steigt der Strompreis zur Lieferung am morgigen Dienstag für das Marktgebiet Frankreich um rd. sechs Prozent auf 4,11 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Deutschland/ Österreich sinkt der Preis leicht um 0,8 Prozent auf 3,45 Cent je kWh. Der Preis für CO2-Zertifikate erholt sich am Montag nach dem Preisverfall der letzten Woche weiter. Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, kostet aktuell 4,26 Euro. Schlusskurs Freitag war 4,42 Euro pro Zertifikat.

Strom: 12.000 MW Leistung aus Wind und Sonne zur Mittagszeit

Gegen Mittag erzeugt die Windenergie in Deutschland Strom mit einer Leistung von rund 1.800 Megawatt (MW). Nochmals 10.200 MW steuert zur verbrauchsstarken Mittagszeit die Solarenergie bei, so dass diese beiden regenerativen Energieträger zur Spitzenlastzeit Strom mit einer Leistung von etwa 12.000 MW erzeugen.

Quelle: IWR Online

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